Die zweimal jährlich stattfindende Zählung der Wasservögel auf dem Murten- und dem Neuenburgersee hat eine Überraschung zutage gebracht: Mitte November zählten die Freiwilligen auf dem Neuenburgersee 53 300 Tiere. Ein Jahr zuvor waren es rund 76 000 Individuen.
Die Zahl vom vergangenen November liege «weit unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre», schreibt der Verein Grande Cariçaie in einer Mitteilung. Seit 1990 seien nur bei der Zählung vom November 2004 weniger Wasservögel erfasst worden. Konkret seien im November vor allem deutlich weniger Enten zu sehen gewesen, die am Neuenburgersee überwintern. Der Verein führt diese Veränderung auf die milden Wetterbedingungen in Nordosteuropa zurück. Deshalb seien die Vögel dort nicht aufgebrochen, um woanders Nahrung und Unterschlupf zu finden. Auf dem Murtensee seien die Zahlen hingegen stabil. Hier wurden 3516 Wasservögel gezählt – etwa 100 Individuen weniger als im Jahr zuvor.
Kolbenente ist am häufigsten
Trotz niedriger Wasserstände seien entlang der Ufer der beiden Seen die Schwimmenten nur schwach vertreten gewesen. Die nicht einheimische Arten Rostgans und Nilgans hätten ihren bisherigen Rekord gebrochen. Die Kolbenente bleibe mit mehr als 15 500 Individuen die am häufigsten vertretene Art auf dem Neuenburger- und dem Murtensee.
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