Autor: «Hanfinitiative: Legalisieren und schützen», FN vom 24. September 2008
Das Selbstbewusstsein der Hanffreunde hat spürbar abgenommen. Auch ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass sich die wissenschaftlichen Beweise für die Schädlichkeit von Cannabis derart verdichten, dass die Bezeichnung «weiche Droge» definitiv aus dem Wortschatz gestrichen werden sollte. Umsetzbare Strategien zum Jugendschutz bleiben sie nach wie vor schuldig. Sollte der Cannabiskonsum legalisiert werden, würde sich der verbleibende Schwarzmarkt auf die unter 18-jährigen konzentrieren und die Preise würden auf «Sackgeldniveau» fallen. Auch das Argument der autonomen Selbstschädigung ist hinfällig, denn Schul- und Lehrbetriebe werden oft derart gestört, dass der Cannabiskonsum nicht mehr nur als Problem des Individuums betrachtet werden kann. Das Cannabisverbot ist nicht die beste Lösung, aber immer noch viel besser als die weltfremden Vorstellungen der Hanflobby. Deshalb ein klares «Nein» zur Hanfinitiative.
Daniel Beutler-Hohenberger, Mühleturnen