Der Begriff «Trossl» oder «Trossù» bedeutet soviel wie Aussteuer, Mitgift. Eine Trossùchareta (oder Trossel-Charretta) ist ein alter Hochzeitsbrauch. Er wurde – und wird noch heute – vor allem dann angewandt, wenn sich Witwen oder Witwer wieder verheiraten oder wenn zwischen den Brautleuten ein grosser Altersunterschied besteht.
Der Trosselbande geht es vor allem darum, möglichst viel Lärm zu erzielen. Dazu wird ein Backtrog, eine sogenannte «Muuta», auf einem ungehobelten Brett hin und her gezogen. Die Mulde dient als Resonnanzkörper: es wird ein heulendes Geräusch erzeugt. Begleitet wird dies einerseits von einem Bläserkonzert: Trosselbuben blasen in das Rohr von Brennhafenhüten oder Spritzkannen, andererseits von wildem Geschell von Glocken und Treicheln. im