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Flamatt erneut durch Hochwasser bedroht

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Starke Regenfälle halten in allen Sensler Gemeinden die Feuerwehrleute auf Trab

Autor: Von ANTON JUNGO (Text) und ALDO ELLENA (Bilder)

Gleich von zwei Seiten drohte am Mittwochabend in Flamatt Hochwassergefahr. Am frühen Abend ging die Gefahr vor allem von der hochgehenden Taverna und vom Würibach bei Chrummatt aus. Wie Gemeindepräsidentin Doris Bucheli-Betschart, am Donnerstag an der Medienkonferenz auf dem Oberamt in Tafers ausführte, wurde schon um 18.10 Uhr präventiv eine Gruppe des Zivilschutzes eingesetzt. Gegen 19 Uhr gingen die ersten Schadenmeldungen ein. Um 20.45 Uhr wurde entschieden, das Gemeindeführungsorgan (GFO) einzuberufen.

Wasserpegel gefährlich hoch

Zusammen mit Oberamtmann Nicolas Bürgisser wurde um 22.30 Uhr Katastrophenalarm gegeben. «Wir mussten befürchten, dass die Sense über die Ufer tritt», erklärte Doris Bucheli-Betschart (siehe Seite 5, Pegelstände). Gemäss Oberamtmann Bürgisser eröffnet der Katastrophenalarm die Möglichkeit, die Leistungen von Zivilschutz und Militär anzufordern.

Taverna trat über die Ufer

Schon auf ihrem Lauf durch das Mühletal hatte die Taverna ihr Bett mehrmals verlassen. Zusammen mit dem Würibach richtete sie vor dem Chrummatt-Tunnel an verschiedenen Liegenschaften Schaden an. In der Nähe der reformierten Kirche trat sie – trotz Abwehrversuchen – über das Ufer floss Richtung Hotel Moléson. Wie die Gemeindepräsidentin ausführte, wurde versucht, das Wasser entlang der Sensetalbahn aufzuhalten. Doch es durchbrach das Wehr und floss Richtung Restaurant Waage und auch Richtung Fussballplatz.Von den Überschwemmungen betroffen sind vor allem die Liegenschaften der Garage Scheidegger, das Begegnungszentrum der reformierten Kirchgemeinde sowie das Hotel Moléson. Der Durchgangsverkehr durch das Dorf war unterbrochen. Zeitweise war auch die Autobahn zwischen Düdingen und Flamatt gesperrt.

Sense erreichte Schadensgrenze

Sorgen bereitete dem GFO vor allem auch die hochgehende Sense. Sie überstieg die Schadensgrenze von 300 m3/sec. «Bis gegen 23 Uhr befürchteten wir, dass wir Evakuierungen vornehmen müssen», führte die Gemeindepräsidentin aus. Die betroffene Bevölkerung wurde per Megafon informiert, dass sie sich allenfalls für eine Evakuierung bereit halten solle. Die Wassermassen gingen aber im Laufe der Nacht wieder zurück.Der anhaltende Regen und der Wiederanstieg der Taverna führten dazu, dass die Strasse durch das Dorf Flamatt gestern während des Tages gesperrt wurde. Sie wurde erst gegen Abend wieder für den Verkehr freigegeben.

Vier Verletzte durch Rauchvergiftung

Im Dorf Wünnewil erlitten vier Personen, zwei Feuerwehrleute und zwei Privatpersonen, Kohlenmonoxid-Vergiftungen, als sie mit Hilfe eines Benzinmotors einen Keller auspumpten. Sie wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht. Drei Personen konnten dieses in der Zwischenzeit wieder verlassen. Ein Feuerwehrmann ist noch im Kantonsspital.Doris Bucheli-Betschart zeigte sich gestern erfreut über den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr- und Zivilschutzleute. Wie sie auf eine entsprechende Frage erklärte, hofft sie, die jüngsten Vorfälle hätten die letzten Zweifler überzeugt, dass das von der Gemeindeversammlung genehmigte Bachverbauungsprojekt eine dringende Notwendigkeit ist.Wie Oberamtmann Nicolas Bürgisser anlässlich der Medienorientierung ausführte, waren durch die Regenfälle vom Mittwochabend alle Sensler Gemeinden in irgendeiner Form betroffen. Neben Flamatt traf es Tafers mit dem Galterental (vgl. separate Artikel) am stärksten. Die dortige prekäre Situation wurde von Angelo Lauper, Chef des Bauamtes, geschildert.

Sturz in einen Kontrollschacht

In allen Gemeinden waren in der Nacht auf Donnerstag und während des gestrigen Tages Feuerwehrequipen unterwegs, um Keller auszupumpen, Strassen zu reinigen, Hänge und Gebäudeliegenschaften zu sichern. In Noflen bei Bösingen erlitt ein Feuerwehrmann Brustkorb-Verletzungen und musste ins Inselspital nach Bern transportiert werden, wo er einige Tage verbleiben muss. Beim Auspumpen eines Kellers war er in einen offenen Kontrollschacht gestürzt, als er eine Pumpe anschliessen wollte.

Sandsäcke abgefüllt

Einen Sondereinsatz musste gemäss Alexander Ayer, Kommandant der Feuerwehr Düdingen, sein Korps leisten. Es musste – neben den üblichen Einsätzen – die Nachfrage nach Sandsäcken befriedigen. Der Sand wurde von der Kiesgrube Chiemi in den Werkhof transportiert. Dort wurden 1150 Sandsäcke abgefüllt und ausgeliefert. 700 Säcke wurden als Reserve abgefüllt. Insgesamt wurden 35 Kubikmeter verarbeitet.

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