Gezielte Aufrüstung soll den Iran schwächen
WASHINGTON. Wie die «Washington Post» am Samstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter berichtete, soll Israel Militärhilfe in Höhe von 30 Milliarden Dollar (36 Milliarden Franken) und Ägypten im Wert von 13 Milliarden Dollar (15,7 Milliarden Franken) verteilt auf zehn Jahre erhalten.Zusammen mit geplanten Waffenlieferungen über 20 Milliarden Dollar (24 Milliarden Franken) an Saudi-Arabien und andere Golfstaaten wären dies die grössten Waffengeschäfte der Regierung von George W. Bush, hiess es. Ziel der Militärhilfe und der Waffenverkäufe ist es gemäss den Angaben, westlich orientierte Staaten in der Region gegen den zunehmenden Einfluss Teherans zu wappnen.
Nicht nur für Verteidigung
«Wir haben ein waches Auge auf die Bedürfnisse unserer Verbündeten und auf das, was jedermann als Muskelspiel eines aggressiveren Irans betrachtet», sagte ein ranghohes Regierungsmitglied der Zeitung.Unter den teils hoch entwickelten Waffensystemen, die an Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar, Bahrain und Oman geliefert werden sollen, seien auch solche, die nicht nur für Verteidigungszwecke eingesetzt werden könnten, schreibt die «Washington Post» weiter.Einzelheiten zu den Waffenlieferungen sollen demnach heute Montag vor der geplanten Abreise von Verteidigungsminister Robert Gates und Aussenministerin Condoleezza Rice in den Nahen Osten veröffentlicht werden. Führende Mitglieder des US-Kongresses hätten bereits Zustimmung zu den Plänen signalisiert, hiess es weiter.Der israelische Premier Ehud Olmert äusserte am Sonntag Verständnis für die US-Waffenlieferungen. Israel könne «den amerikanischen Wunsch, gemässigte arabische Staaten durch Waffenverkäufe zu stärken, verstehen», zitierte ihn «Haaretz». sda