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Das Talman Ensemble schafft es mit dem «Sennentuntschi» an den Broadway

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Autor: Carole Schneuwly

1972 schrieb Hansjörg Schneider das Dialektschauspiel «Sennentuntschi», mit dem er bekannt wurde. 1981 sendete das Schweizer Fernsehen das Stück um drei Sennen, die sich in einer Alphütte mit einer selbstgebastelten Strohpuppe verlustieren, und löste damit einen veritablen Fernsehskandal aus. Jetzt könnte das «Sennentuntschi» auch für das Talman Ensemble aus Überstorf zum Meilenstein werden: Im August nimmt die Truppe um Niklaus Talman damit am renommierten Fringe Festival in New York teil.

Auftreten am Broadway: Für Schauspieler Niklaus Talman geht damit ein Traum in Erfüllung: «Es ist ein gigantischer Sprung, ein Abenteuer, aber auch eine Bestätigung für unsere Arbeit.» Und insgeheim hofft Talman sogar auf mehr: «Das Festival ist eine internationale Kontaktbörse. Im Publikum sitzen Vertreter von Agenturen und Filmproduzenten, sogar Berühmtheiten wie Al Pacino oder Robert De Niro. Es wäre fantastisch, wenn aus unserem Auftritt am Fringe mehr entstehen könnte.»

Das Fringe Festival erwartet an 17 Tagen an die 75 000 Zuschauer. Etwa 4000 Truppen aus der ganzen Welt haben sich beworben; nur 200 wurden ausgewählt. Dass das Talman Ensemble dazu gehört, freut auch die Verantwortlichen beim Kanton, der das Ensemble als einziges deutschsprachiges Berufstheater finanziell unterstützt.

Erstmals in Übersee

«Wir sind stolz, dass eine Freiburger Gruppe in New York auftreten kann», so Gérald Berger, Vorsteher des kantonalen Amtes für Kultur. «Das Talman Ensemble ist einen weiten und nicht immer einfachen Weg gegangen und kann jetzt die Früchte ernten.» Er hoffe für die Gruppe, dass sie sich mit dem Auftritt am Fringe Festival über die Landesgrenzen hinaus einen Namen machen könne.

Auch Hansjörg Schneider habe sich sehr darüber gefreut, dass sein Stück am Broadway gezeigt werde, erzählt Niklaus Talman. Das «Sennentuntschi» sei in Europa häufig aufgeführt worden, nicht jedoch in Übersee. Auch Schneider selbst sei noch nie in New York gewesen und werde die Möglichkeit nutzen und das Ensemble ans Festival begleiten.

Hommage an Schneider

Die Idee, mit dem «Sennentuntschi» ein Stück Schweiz nach Amerika zu bringen, sei ihm schon vor mehr als zehn Jahren gekommen, als er noch in Basel gearbeitet habe, so Talman. Er habe Hansjörg Schneider davon erzählt, und der habe ihm grünes Licht gegeben. Zwar sei dann doch nichts daraus geworden, er habe den Gedanken aber immer im Hinterkopf behalten.

Vor einem Jahr dann habe er die Idee wieder aufgenommen: immer noch mit dem Fernziel New York und gleichzeitig als Hommage an Hansjörg Schneider, der dieses Jahr seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. «Eines fügte sich zum anderen», so Talman. Dazu gehört auch die Besetzung: Mit Luc Spori, Martin Maurer und Claudia Faes hätten jene drei Personen zugesagt, die er sich von Anfang an als Partner für dieses Projekt gewünscht habe. Und der Bühnenbildner Reinhard Rühlin liefere zusätzliche Impulse.

Humor statt Skandal

Bevor das «Sennentuntschi» in englischer Version am Broadway gezeigt wird, ist kommende Woche Premiere in Freiburg, natürlich auf Deutsch. Niklaus Talman verspricht dem Publikum «das humorvollste Sennentuntschi, das es je gab». Ein Skandalstück aus sexuellen Fantasien und derben Männerzoten interessiere heute niemanden mehr. Vielmehr gehe es darum, Schneiders schnörkellose Umsetzung des Sagenstoffes und sein Gespür für die Sennen auf die Bühne zu bringen.

Dieses Konzept hat übrigens auch das Schweizer Fernsehen überzeugt, welches das Ensemble für einen Dok-Film auf seinem Weg nach New York begleitet.

Aula der Universität Miséricorde, Freiburg. Di., 20. Mai, und Mi., 28. Mai, jeweils 20 Uhr.

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