bern Die Erhöhung der Krankenkassenprämien dürften für 2008/2009 vier Prozent überschreiten, sagte Bundespräsident Pascal Couchepin am Freitag vor den Medien. Die finanzielle Situation der Krankenversicherer habe sich 2007 weiter konsolidiert. Die Reserven beliefen sich auf vier Milliarden Franken, 1,135 Mrd. Fr. über dem gesetzlichen Minimum. Dadurch erhielten die Kassen mehr Spielraum für die Festsetzung der Prämien in den nächsten Jahren.
Dies rührt laut dem Eidg. Departement des Innern daher, dass die Kosten zu Lasten der Grundversicherung in den vergangenen Jahren weniger stark stiegen als angenommen. Daraus resultierten Überschüsse, die zur Äufnung derartiger Reserven führten. Die Quote der Minimalreserve sinke bis 2010 auf zehn Prozent des Prämienvolumens für grosse und auf 15 Prozent für mittelgrosse Versicherer. Für kleinere Kassen bleibt die Quote bei 20 Prozent des Prämienvolumens. Diese Reduktion garantiere weiterhin die Solvenz der Versicherer.
Prämiensenkung für 2010 gefordert
Das Bundesamt für Gesundheit müsse nun für 2010 bei den Kassen eine Prämiensenkung durchsetzen. Dies forderte Pierre-Yves Maillard, der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz. Es seien Hunderte von Millionen Franken an Reserven vorhanden, und das einzige Mittel, um die Krankenkassenprämien zu senken, sei, diese Reserven wieder aufzulösen, sagte Maillard. sda