Untertitel: Burgergemeinde bleibt bei zwei Millionen
«Wir möchten den Theatersaal», sprach Regula Strobel, Grüne und Generalrätin in der Fraktion Stadtbewegung, zu den anwesenden Mitgliedern der Burgerversammlung. Jedoch würden der Stadt Freiburg die finanziellen Mittel fehlen, um ihn realisieren zu können, ohne andere Einsparungen machen zu müssen. «Wir unterstützen den Theatersaal, aber nicht auf dem Rücken unserer Kinder», sind sich die Grünen einig. Aus diesem Grund wurde die Burgerversammlung am Donnerstagabend offiziell angefragt, die Hälfte der Baukosten der Stadt Freiburg zu übernehmen, nämlich 11,5 Millionen Franken.
Noch andere Finanzquellen
zu erschliessen suchen
Jean Bourgknecht, Syndic der Stadt Freiburg, zeigte sich überrascht. Die Grünen hätten damals im Generalrat den Bau des Theatersaales abgelehnt und nun würden sie die Finanzierung mit Hilfe der Burger wollen. Strobel entgegnete, dass die Grünen einen Ort für Kultur hier in der Stadt Freiburg wünschen, mit der Finanzierung aber nicht zukünftige Generationen belastet werden sollen. Falls sich die Burger nicht bereit erklären würden, mehr als die schon vorgesehenen zwei Millionen beizutragen, werde man sich eben nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten für den Theatersaal umsehen.
Entscheid fällt
voraussichtlich im Mai
«Wir werden uns weder mit 11,5 Millionen noch mit vier Millionen beteiligen», empörte sich eine Burgerin und fand breite Zustimmung. Sie fügte an, dass die Freiburger das Gastspielhaus sowieso nicht wollen. Ob die Stimmbürger Freiburgs dem Bau zustimmten oder nicht, das wird sich an einer Volksabstimmung voraussichtlich im nächsten Mai zeigen.
Investitionen im
Weingut Riex
Auch die geplanten Investitionen in der Höhe von 3,9 Millionen Franken gaben Anlass zu Diskussionen. Die Hälfte davon ist für das Weingut im Riex vorgesehen. Ein Mitglied fragte kritisch, wie man denn die Investitionen bei einem geplanten Defizit von einer Million bewerkstelligen wolle. Das Budget 2006 wurde von der Mehrheit der 109 anwesenden Burger angenommen.
Zudem wurde dem Verkauf des 5600 Quadratmeter grossen Grundstücks «Schlossmatt» zum Preis von 270 Franken pro Quadratmeter an die Gemeinde Schmitten zugestimmt.