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«Weniger Defizit ist nicht möglich»

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Das Pflegeheim Bachmatte in Oberschrot ist derzeit voll besetzt. Momentan gibt es keine Wartelisten (siehe Kasten). Für den Voranschlag 2020 rechnet der Trägerverband mit den drei Gemeinden Plaffeien, Plasselb und Brünisried weiterhin mit einer Belegung von 98 Prozent.

«Ein klein wenig besser»

Das Budget geht bei Ausgaben von 6,2 Millionen und Einnahmen von 5,9 Millionen Franken von einem Betriebsdefizit von 322 623 Franken aus. «Das Budget sieht ein klein wenig besser aus als der Voranschlag 2019», sagte Verbandspräsident Armin Jungo an der Delegiertenversammlung vom Montagabend in Plasselb. «Weniger Defizit zu machen, ist aber nicht möglich, da die Ausgaben, sprich die Löhne, von Jahr zu Jahr steigen.» Die wenigen Einnahmen, die das Heim selbst generieren könne, würden die Mehrausgaben nicht wettmachen. Als Beispiel für solche Zusatzeinnahmen nannte er den Mahlzeitendienst, der sehr gut läuft und ausgeweitet wird. Der Pensionspreis von 105  Franken mache es unmöglich, Kosten und Einnahmen in der Waage zu halten.

Zusammen mit Amortisation und Schuldzinsen müssen die Gemeinden für ihre nächstjährigen Budgets mit einer Belastung von rund 668 000 Franken für das Pflegeheim rechnen. Der Halbjahresabschluss per Ende Juni 2019 lässt vermuten, dass auch die Rechnung 2019 besser ausfällt als budgetiert. «Der Verlust ist vermutlich tiefer. Aber das ist eine Momentaufnahme, die mit Vorsicht zu geniessen ist.»

Die Delegierten stimmten auch dem Kredit von 95 000 Franken für den Ersatz des Bettenlifts im Altbau zu. Dieser stammt aus der Anfangszeit des 30-jährigen Heims und ist pannenanfällig. Er wird nicht komplett saniert. «Was man noch brauchen kann, behalten wir, aber das ist nicht viel», sagt Armin Jungo.

Belegung

Derzeit gibt es keine dringenden Wartelisten

Alle 47 Betten des Pflegeheims Bachmatte sind derzeit belegt, wie Heimleiter Ernst Gerber an der Delegiertenversammlung vom Montag sagte. «Die Aufenthaltsdauer wird immer kürzer, die Palliativpflege nimmt zu.»

Keine Wartelisten

Derzeit präsentiere sich eine ganz besondere Situation, informierte er die Delegierten: Das Heim hat – wie auch andere Pflegeheime im Bezirk – keine Wartelisten mehr. Es gebe zwar viele Betagte, die sich vorsorglich anmeldeten, jedoch würden auf diesen Wartelisten derzeit keine dringenden Fälle mehr stehen. «Das ist eine neue Situation für uns.» Man sei sich aber bewusst, dass sich das rasch wieder ändern könne.

Dies bestätigt auch Oberamtmann Manfred Raemy, der als Gast an der Delegiertenversammlung des Trägerverbands teilnahm. «Es gibt immer wieder solche Schwankungen», sagte er auf Anfrage der «Freiburger Nachrichten». «Vor einem Jahr hatten wir zu wenig Betten und mussten die Leute sogar in Pflegeheimen in anderen Bezirken und Kantonen platzieren.» Tendenziell gebe es einen generellen Bettenmangel im Bezirk, weil der Anteil der Betagten unter der Sensler Bevölkerung immer mehr zunehme.

Zusammenarbeit

Betten-Koordination auf Bezirksebene wird angestrebt

An der Delegiertenversammlung des Heims Bachmatte wollte der Plasselber Syndic Jean-Daniel Feller vom Vorstand wissen, wie weit die vor einiger Zeit angestrebte Zusammenarbeit zwischen den Heimen St. Martin in Tafers, Region Ärgera in Giffers und Bachmatte in Oberschrot sei. Die Heimleiter und der Vorstand hätten erste Gespräche darüber geführt, in Sachen Personal, Einkauf, Weiterbildung, Verpflegung usw. enger zusammenzuspannen und so Synergien zu nutzen, antwortete Präsident Armin Jungo. «Es geht aber nicht um Riesensparbeträge, da dürfen wir uns keine Illusionen machen.»

Oberamtmann Manfred Raemy führte an der Versammlung aus, dass das Gesetz vom Bezirk verlange, eine Koordinationsstelle zu führen. Diese sollte die Übersicht über alle freien Pflegebetten im Bezirk haben. «Es wird nicht ihre Aufgabe sein, die Betten zu besetzen. Der Entscheid über die Aufnahme bleibt bei den jeweiligen Verbänden. Die Koordinationsstelle muss aber auf Anfrage – etwa von Spitälern oder Privaten – sagen können, wo es freie Kapazitäten hat und wo es Wartelisten gibt.» Geplant sei, diese Koordinationsarbeit über das Gesundheitsnetz laufen zu lassen – voraussichtlich ab 2021.

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