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Mangelware Gemüse

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Die Wetterkapriolen bereiten Sorgen

Autor: Von PATRICK HIRSCHI

Jürg Lüthi von der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau in Oeschberg BE kann bestätigen, dass es an inländischem Gemüse mangelt. Er vermeldet einen neuen Rekord an Importanträgen von Schweizer Händlern, sowohl was die Anzahl Anträge als auch die geforderte Menge betreffe. Selbst wenn nicht alle Anträge genehmigt werden sollen, sei dies doch beachtlich.Für Lüthi ist der Gemüsemangel vor allem auf die grossen Temperaturunterschiede zurückzuführen. «Die Witterungsschwankungen waren ausschlaggebend», ist er überzeugt. Zudem sei es bei zu nassem Boden fast nicht möglich, das Gemüse zu ernten.Der Ertragsrückgang lässt sich kaum beziffern. Hans-Peter Kocher von der Fachstelle Gemüsebau beim Inforama Seeland in Ins gibt ein Beispiel: «Letzte Woche waren schweizweit etwa 53 Tonnen Bohnen erntebereit. Ein Jahr zuvor waren es in derselben Woche 169 Tonnen – und das bei ähnlicher Anbaumenge»«Wir haben Gemüsemangel wie schon lange nicht mehr», sagt auch Gemüseproduzent Thomas Wyssa aus Galmiz. Für Wyssa ist klar, dass dieser Zustand immer noch von der grossen Hitze im Monat Juli dieses Jahres herrührt. Im Seeland sei aber der August nicht so niederschlagsreich gewesen wie in anderen Gegenden der Schweiz. «Letzte Woche haben wir sogar bewässert», gibt er zu bedenken.

Ertragsausfälle bis Ende Saison

Wyssa rechnet damit, dass die Ertragsausfälle für gewisse Kulturen bis Ende Saison andauern. Bei anderen Kulturen wie zum Beispiel Salat geht er davon aus, dass es in ein bis zwei Wochen wieder ein ausgeglichenes Angebot geben wird.

Guter Preis verleitet zu Überproduktion

Immerhin können die Gemüseproduzenten zurzeit für das wenige Gemüse einen guten Preis verlangen. Dennoch schaut Wyssa pessimistisch in die Zukunft: «Die momentanen Preise verleiten viele Produzenten dazu, nächstes Jahr grosse Mengen anzubauen. Wenn dann des Wetter einigermassen gut ist, kommt es zur Überproduktion, was wiederum tiefe Preise zur Folge hat.»Kleine Menge, hoher Preis – grosse Menge, niedriger Preis: Es ist ein Teufelskreis. Optimal wäre es für den Produzenten, den goldenen Mittelweg zu finden. Doch das ist laut Wyssa schwierig: «Die meiste Zeit haben wir Überproduktion.» Sobald aber das Wetter mal verrückt spiele, gehe das meiste ein.

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