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+ P. Heinrich Stirnimann

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+ P. Heinrich Stirnimann

Ehemaliger Professor und Rektor

P. Heinrich Stirnimann, Professor, Gründer des Instituts für Ökumenische Studien und ehemaliger Rektor der Universität Freiburg, ist am 9. Juni im Alter von 84 Jahren in Ilanz gestorben.

In Ilanz hatte P. Heinrich Stirnimann seine letzten 17 Lebensjahre verbracht. Nach seiner Demission als Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg 1982 war er zuerst während sechs Jahren Hausoberer der Dominikaner-Gemeinschaft in seiner Vaterstadt Luzern. Von 1988 bis 2000 wirkte er als Spiritual im Dominikanerinnenkloster in Ilanz. Auch seinen Ruhestand durfte er dort verbringen. Der an Parkinson Erkrankte wurde in seinen zwei letzten Lebenjahren im Alters- und Pflegeheim der Schwestern betreut und gepflegt.

Der bekannte Theologe und Ökumeniker Heinrich Stirnimann wurde am 15. Juni 1920 in Luzern geboren. Er stammte aus einem liberalen Elternhaus und begann seine Laufbahn an der Kunstakademie und mit einem Architektur-Studium an der ETH Zürich. Sein Sinn für Schönheit und Ästhetik begleitete ihn ein Leben lang.

Später trat er in den Dominikaner-Orden ein und studierte Theologie in Freiburg und Rom. Nach seinem Doktoratsexamen in Rom wurde er für kurze Zeit Professor für systematische Theologie in Tallaght bei Dublin, dann 1952 Professor für Fundamentaltheologie und Apologetik an der Universität Freiburg.
1964 gründete er das Institut für Ökumenische Studien. Heinrich Stirnimann leitete von 1966 bis 1976 als katholischer Co-Präsident die von der Bischofskonferenz und vom Evangelischen Kirchenbund gegründete gemeinsame Gesprächskommission. Diese bahnte Aktivitäten der beiden Kirchen vor. Er hat die Mühe nicht gescheut, durch Predigten, Vorträge und in Diskussionsrunden vielen Pfarreien den ökumensichen Gedanken auch persönlich näher zu bringen.

Drei Jahre Rektor
der Uni Freiburg

Heinrich Stirnimann war von 1968 bis 1971 Rektor der Uni Freiburg. Es war die Zeit der Studentenunruhen. Es ist seiner Offenheit und Gesprächsbereitschaft zu verdanken, dass es in Freiburg nicht zur Konfrontation kam und die Anliegen der Studenten im demokratischen Gespräch ausdiskutiert wurden. Als Rektor stand er nicht nur dem Studententheater am Stalden zu Gevatter. Er leitete auch die Universitätsreform ein.

1979 wurde er von der evangelischen Fakultät der Universität Bern zum Ehrendoktor ernannt. Sie würdigte ihn als hervorragenden theologischen Lehrer, Forscher und «tatkräftigen, klugen und geduldigen Baumeister brüderlicher Zusammenarbeit und wachsender Einheit der Konfessionen in unserem Land».

Seine Publikationen befassten sich mit theologischer Methodenlehre, Ekklesiologie, ökumenischer Forschung und Fragen der Mystik. Er beschränkte sich aber nicht nur auf theologische Themen. Die moderne Kunst und die Volkskunde lagen ihm ebenso am Herzen. ja/kipa

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