Untertitel: SBB-Fahrplanwechsel zeigt Wirkung
Zwischen Zürich und Bern gab es gar einen Passagieranstieg um 11 Prozent, hiess es am Donnerstag an einer SBB-Medienkonferenz. Vor dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember lagen die Wachstumsraten zwischen 2 und 4 Prozent. Seither fahren 12 Prozent mehr Züge auf 14 Prozent mehr Zugkilometern.
Die Zahl der Reisenden stieg auf den Linien überdurchschnittlich an, die von Fahrplanverbesserungen mehr profitierten. Dort jedoch, wo der neue Fahrplan keine Angebotsverbesserungen brachte, bewegten sich die Frequenzen deutlich weniger. Damit ist für die SBB klar: Wer vom neuen Fahrplan profitiert, fährt mehr Zug. Auch der Regionalverkehr legte zu, allerdings nicht so stark wie der Fernverkehr. Zahlen gibt die SBB bei der Halbjahresbilanz bekannt.
Trotz Angebotsausbau und dichterem Zugverkehr erwies sich der neue Fahrplan in den ersten Monaten als stabil. Allerdings geriet er gleich zu Beginn beträchtlich ins Stottern: Im Januar setzte die grosse Kälte der Bahn zu. Und am 7. Februar kam es zum berüchtigten Rechnerabsturz im Stellwerk Zürich.
Die Kundenzufriedenheit habe im ersten Quartal trotz der Pannen zugenommen, sagte Paul Blumenthal, Leiter Personenverkehr. Die Pünktlichkeit der Züge ist in der Regel hoch und liegt über den Vorjahreswerten. Mitte Mai verliefen 96,84 Prozent der Bewegungen pünktlich. Selbst in den Krisenmonaten Januar und Februar sank die Pünktlichkeit nie unter den SBB-Grenzwert von 95 Prozent.