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Regionale Gesundheitsnetze aufbauen

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Regionale Gesundheitsnetze aufbauen

Zahl der älteren Menschen mit psychischen Störungen nimmt zu

Es gibt immer mehr ältere Menschen mit psychischen Störungen. Die Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA) schlägt deshalb die Schaffung von regionalen Gesundheitszentren vor, um das Problem zu bewältigen.

Im Kanton Freiburg leiden rund 3500 Personen unter einer organisch-zerebralen Störung. Das sind 10 Prozent der über 65-Jährigen. Allein 2300 sind von der Alzheimerkrankheit betroffen, wie eine Studie im Jahre 2003 aufzeigte. Davon lebt die Hälfte (1150) in Pflegeheimen, da Heime für solche Patienten fehlen. Laut der Vereinigung möchten diese Leute so lange wie möglich im privaten Umfeld verbleiben, was seitens des Staatsrat auch unterstützt werde.

Pflegebetten für verwirrte Personen

Eine andere Studie von Freiburger Ärzten ist im Jahre 2000 zum Schluss gekommen, dass 1210 Pflegebetten für verwirrte Personen notwendig wären, eine Zahl, die im Jahre 2010 auf 1425 klettern könnte. Aber das ist noch nicht alles: Gut die Hälfte der Bewohner der Pflegeheime leidet unter Depressionen oder hat die Lebensfreude verloren. Gemäss einer VFA-Studie über die psychogeriatrische Situation im Kanton weisen rund 400 Heimbewohner Verhaltensstörungen auf, die besondere Vorsichtsmassnahmen bedingen. Das sind rund 20 Prozent aller Heimbewohner. Davon müssten laut VFA 150 unbedingt in spezialisierten Institutionen untergebracht werden. Das Zusammenleben von Menschen, die fast unter Wahnsinn leiden, und den übrigen Heimbewohnern sei sehr problematisch.

Richtlinien ausgearbeitet

Um dieser schwierigen Situation gerecht zu werden, hat eine Arbeitsgruppe der Vereinigung Richtlinien ausgearbeitet, welche den Mitgliedern an der Generalversammlung vorgestellt wurden. Sie schlägt nun die Schaffung eines regionalen Gesundheitsnetzes vor, das auch die Prävention und die Förderung der Gesundheit umfasst. Die Arbeitsgruppe ist überzeugt, dass so die Kompetenzen und die Ressourcen der vorhandenen Strukturen besser aufgeteilt werden könnten.

Zwei Kompetenzzentren

Nebst einer Spezialausbildung für das Heimpersonal sieht die Arbeitsgruppe die Schaffung von zwei Kompetenzentren für die Akutfälle vor, eines für den welschen Kantonsteil sowie eines für Deutschfreiburg. Ihrer Ansicht nach könnte dafür das psychiatrische Spital von Marsens für Welschfreiburg in Frage kommen, während für Deutschfreiburg eine ähnliche Struktur geschaffen werden müsste (Spital Merlach?).

Nach Ansicht der Arbeitsgruppe müssten für Patienten, welche ein angepasstes und beruhigendes Umfeld benötigen, eine oder mehrere Einheiten geschaffen werden. Sie schlägt so ein Heim für Psychogeriatrie pro Region (Norden, Zentrum, Süden) vor. Insgesamt müssten 130 Plätze geschaffen werden, wovon 30 in Deutschfreiburg. Gemäss VFA könnten diese Spezialabteilungen in den bestehenden Heimen geschaffen werden.

Weiter sollten ihrer Meinung nach Einheiten oder Abteilungen für Psychogeriatrie-Patienten zur Verfügung gestellt werden, die unter leichten Störungen leiden. Diese Strukturen könnten in den grossen Heimen der Bezirke geschaffen werden. Zudem sollte dieses Angebot mit Tagesstätten ergänzt werden.

Zusammenarbeit
mit Spitälern und Kompetenzzentren

Schliesslich sieht das Konzept der Arbeitsgruppe auch einen Ausbau der Spitex und eine Zusammenarbeit mit den Spitälern vor, um das Gesundheitsnetz zu spinnen. Kostenmässig sollte das Ganze nicht gross Mehrkosten verursachen, wie Christophe Auguste, Direktor der «Résidence St-Martin» in Cottens, ausführte. Seiner Ansicht nach könnte eine rationellere Pflegestruktur, welche in die bestehenden Strukturen eingebunden wird, gar kostengünstiger sein.

Neues Kommunikationsmittel

Generalsekretär Emmanuel Michielan konnte der Versammlung die erste Ausgabe der neuen Infozeitung «AFIPAges» präsentieren, die sechs Mal im Jahr in beiden Sprachen erscheinen werde und die sich nicht nur an Heime und Fachleute, sondern an alle Interessierten wende.

Die erste Nummer enthält bereits eine erste Bilanz der Qualitäts-Charta, wie sie an einer früheren Generalversammlung verabschiedet worden ist. Nach anderthalb Jahren Anstrengungen seien die meisten Heimleitungen mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Neue Strukturen

An der Generalversammlung der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA oder AFIPA) in Düdingen stimmten die 41 anwesenden Mitglieder der 52 angeschlossenen Institute dem Entwurf über eine Neu- organisation der Vereinigung und der Statutenänderung zu. Der Präsident René Thomet bezeichnete die Änderungen als nicht revolutionär – vielmehr würden sie zur Vereinfachung und Förderung der Effizienz der Strukturen führen. Er informierte weiter über den Standortwechsel des Sekretariats von Marsens nach Villars-sur-Glâne auf Anfang Januar 2005. abt/FN

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