Von der Hauptstrasse aus kann man sich gar nicht vorstellen, wie gleich hinter dem altehrwürdigen Gebäude der Firma Sedan eine typisch englische «Garden party» stattfinden konnte. Gewiss, die Platzverhältnisse mochten keinem Vergleich mit den britischen Gutshäusern standzuhalten. Doch die breiten Sonnenschirme, das mit Tuch bedeckte Holzhäuschen, die weich gepolsterten Liegen, die mit metallenen Bögen geschmückten Sitzbänke, dazu die Skulpturen oder die plätschernden Brünnchen – doch, doch, ein wenig fühlte man sich eben schon wie in Grossbritannien.
Die dreitägige Ausstellung liess sich auch der englische Botschafter Christopher Hulse nicht entgehen, umso mehr, als eine echte Dudelsacktruppe die Besucher unterhielt. Alles war echt: der karierte Kilt, das Ledertäschchen, die Lederschuhe, die dicken, weissen Socken, die metallenen Broschen, die schwarze Mütze mit Schwänzchen. Bloss die Musiker, die kamen aus Luzern. Bei den «Happy Pipers» handelt es sich nämlich um die älteste «Bagpipe-Band» der Schweiz.
Die Firma Sedan vertreibt echt britische Produkte. Beim Gang durch die Ausstellung fühlte man sich zum Teil in die britische Kolonialzeit zurückversetzt. So sind die Elefanten- oder Tigerskulpturen gewiss den Tieren aus den ehemaligen Kolonien nachempfunden. Erstaunlich auch, wie viele Gegenstände aus der Navigation ihren Weg in (gehobenere) britische Wohneinrichtungen gefunden haben.
Genauso gehören der Golf- und der Polosport zu Grossbritannien, und natürlich die Jagd. Sie alle liefern zahlreiche Sujets für die warme und doch fast majestätische Inneneinrichtung. Fehlen durften natürlich die typischen Pub-Plakate nicht, sei es mit einer Ente, einem Hund oder einem Löwen bemalt. Vermisst wurde nur britisches Bier. Für einmal wurde Cardinal ausgeschenkt.
