«Sonne vom Guintzet» in neuem Glanz
Drei Gebäude der KDMS wurden am Freitag feierlich eingeweiht
Die Kantonale Diplom-Mittelschule bietet mit dem neuen Schulhaus und einer neuen Turnhalle optimale Rahmenbedingungen für den Unterricht. Auch das ehemalige Kantonsspital dient der KDMS nach Renovationsarbeiten als Schulgebäude.
Von JEAN-LUC BRÜLHART
«Die
Schulzimmer statt OP
Noch immer erinnern im Gebäude Inschriften daran, dass in diesen Mauern während Jahrzehnten Patienten gepflegt wurden. So steht über einem kleinen Aufenthaltsraum die Inschrift «Operationssaal». Im Gebäude, das zwischen 1906 und 1972 Kantonsspital war, befinden sich die Administration sowie die Schulzimmer für die Naturwissenschaften. Gemäss den Ausführungen von Kantonsarchitekt Charles-Henri Lang mussten für die Malarbeiten zum Teil Techniken angewendet werden, die längst in Vergessenheit geraten waren.
35 Millionen Franken
Der neue und moderne Schulkomplex – ein Schulhaus und eine Turnhalle mit einer Mensa – bildet einen Gegensatz zum ehemaligen Spital. Der Bau- und Renovationskredit, dem das Freiburger Volk 1998 mit grosser Mehrheit zugestimmt hat, belief sich auf 35 Millionen Franken. «Ein Volk, das in die Ausbildung investiert, ist ein weises Volk», sagte Comment.
Die Schülerzahlen an der KDMS nahmen in solchem Masse zu, dass
ab 1989 die ersten Pavillons eingerichtet wurden. Die Infrastruktur hielt nicht mit der Entwicklung der Schülerbestände mit. Zählte die Schule 1987 noch erst 154 Studenten, werden es im Herbst 2004 über 700 sein.
Lernerfolg von
Rahmenbedingungen abhängig
Die zuständige Staatsrätin Isabelle Chassot ist überzeugt, dass in der neuen KDMS Studenten ausgebildet werden, die später solidarisch und verantwortungsvoll handeln. Wenn man die fertigen Bauten sehe, verstehe man besser, weshalb bei der Umsetzung eine grosse Ausdauer gefragt war.
Grossratspräsident Rudolf Vonlanthen verwies auf eine Studie, wonach die Rahmenbedingungen der Schule massgeblich zum Lernerfolg der Schüler beitrage. Die neue KDMS biete entsprechende Grundlagen für einen qualitativen Unterricht. Er wies in seiner Rede auf die Bedeutung der Pflegeberuf hin. «Ein Volk, das seine Alten vergisst, hat keine Zukunft», sagte er abschliessend.
Pater Maximilian Sauge nahm die Einweihung der neuen und neu gestalteten Gebäude vor. Er erinnerte daran, dass jeder Mensch ein le-
bendiger Stein sei, der seinen Teil zum Zusammenleben beitrage. «Ohne Menschen verkommt ein Gebäude zur Ruine», sagte der Franziskaner. Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Pianisten Michel Runtz.
Heute Samstag zwischen 9.00 und 16.00 Uhr lädt die KDMS zum Tag der offenen Türe ein.