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Hochsaison für eine fruchtige Köstlichkeit

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Hochsaison für eine fruchtige Köstlichkeit

150 Tonnen Erdbeeren werden derzeit in der Schweiz täglich auf den Markt gebracht

In den Erdbeer-Freilandkulturen herrscht Hochbetrieb: Derzeit werden schweizweit täglich 150 Tonnen Erdbeeren auf den Markt gebracht. Ein Fünftel davon wird vom Obstverband «Besofrisch» geliefert, wozu auch der Düdinger Betrieb von Walter Lüdi gehört.

Von IMELDA RUFFIEUX

Grossverteiler wie Coop und Migros bieten jeweils schon ab Januar Erdbeeren zum Verkauf an. Diese kommen aus Chile und Israel, ab März aus Spanien und dann aus Italien, Frankreich, Deutschland und Holland (Hors-sol-Treibhäuser). Damit die heiklen Früchte die langen Transportwege gut überstehen, werden in diesen Ländern spezielle Sorten angebaut. Sie sind zwar transporttauglicher, weisen aber auch ein weniger fruchtiges Aroma auf als hiesige Beeren.

5 Millionen Kilogramm Erdbeeren werden in der Schweiz produziert

Jährlich werden weltweit über 2,3 Mio. Tonnen Erdbeeren produziert. In der Schweiz werden etwa 17 Mio. Kilogramm verzehrt (rund 2,5 kg pro Person). Da die Schweizer Produzenten nur etwa fünf Millionen Kilogramm selbst produzieren können, müssen rund zwölf Mio. Kilogramm importiert werden. Bis gegen Ende Mai ist der Import von Erdbeeren in die Schweiz frei.

Sobald die einheimischen Beeren reif sind, wird der Import beschränkt, indem Zölle erhoben werden. Wenn die hiesigen Produzenten die Nachfrage der Grossverteiler nicht decken können, können sie beim Bund ein Importantrag für weitere Lieferungen aus dem Ausland stellen, wie Beerenproduzent Walter Lüdi aus Düdingen erklärte.

Anderes Lohnniveau

Die Preisschere zwischen den einheimischen und importierten Früchten ist in den letzten Jahren kleiner geworden. Gemäss Walter Lüdi können die Schweizer Produzenten mit den Preisen beispielsweise aus Deutschland durchaus mithalten. In Chile oder Spanien herrschen aber ganz andere Produktionsbedingungen, schon allein, was das Lohnniveau betrifft. Ausserdem haben nicht alle Länder so strenge Vorschriften wie
z. B. im Bereich von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Dadurch sind die Produktionskosten wesentlich billiger.

«Es hat ein Umdenken stattgefunden. Immer mehr Leute achten heute darauf, Schweizer Produkte einzukaufen», ist Walter Lüdi, Präsident des Obstverbandes «Besofrisch», überzeugt. Diese regionale Obstproduzentenvereinigung für Bern, Solothurn und Freiburg umfasst etwa 700 Mitglieder. Etwa 70 davon bauen auf rund 80 Hektaren Erdbeeren an und liefern mit durchschnittlich 30 Tonnen pro Tag einen Fünftel der Schweizer Produktion.

Verhandeln an der Beerenbörse

Die Preise werden von der Nachfrage bestimmt. Regelmässig nimmt Walter Lüdi an der Beeren-Börse teil, wo jeweils je fünf Vertreter der Produzenten und des Handels via Telefonkonferenz den Absatz besprechen. Vorgängig findet eine Lagebeurteilung unter den Produzenten statt, wo Preisvorstellungen und Marktlage diskutiert werden.

Beide Seiten haben Interesse daran, einen Kompromiss zu finden: Die Produzenten wollen ihre Ware loswerden und der Handel will die Nachfrage nach frischen Früchten erfüllen. «Es herrscht ein gutes Einvernehmen», erklärt der Düdinger Landwirt.

Ernte nur wenige Tage verschiebbar

Dabei müssen die Produzenten auch Aktionen mittragen, welche die Grossverteiler zum Teil schon Monate im Voraus geplant haben. «Die Erdbeere ist im Prinzip eine Tagesfrucht. Der Produzent kann die Ernte nur wenige Tage hinausschieben», hält Walter Lüdi fest. Den Landwirten ist aber auch klar, dass die Nachfrage gegen Ende Woche klar grösser ist als an Montagen und Dienstagen.

Für die relativ kurze Erntezeit inländischer Erdbeeren im Sommer müssen die Produzenten viel Vorarbeit leisten. Bereits im Juli und August werden die Pflanzungen der Stauden für das nächste Jahr vorgenommen. Die hiesigen Produzenten haben vor allem die drei Hauptsorten Elsanta, Starselect und Elvira im Sortiment.

Gutes Erntejahr erwartet

Für dieses Jahr erwarten die Produzenten eine sehr gute Ernte, da die Voraussetzungen gut waren: Das trockene Wetter im Sommer 2003 war ideal für die Pflanzung. Auch der Winter verlief gut. Schlecht, da frostgefährlich, sind zum Beispiel schneelose Winter mit tiefen Temperaturen. Auch Frühlingsfröste blieben im Rahmen und von Ausfällen wegen Hagel blieb man (bisher) verschont. Jetzt muss das Wetter noch bei der Ernte mitspielen. «Ideal sind 20 bis 25 Grad, so wie es die Prognosen für die nächsten Tage vorsehen.»

Frucht kam aus Südamerika

Die Erdbeere stammt ursprünglich aus Südamerika. Die ersten Pflanzen wurden 1714 von den Franzosen aus Chile mitgebracht. Später entdeckten die Holländer eine neue Erdbeere, welche aus einer Kreuzung von zwei Sorten entstand.

Erdbeeren sind sehr gesund, enthalten viel Vitamin C, E, B1 und B2, Folsäure und Eisen. Sie sind auch äusserst kalorienarm – sofern man beim Genuss auf Zucker und Schlagsahne verzichtet.

Weitere Infos: www.berrywines.ch und www.besofrisch.ch

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