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Arbeitsabläufe straffen und vereinfachen

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Deutschfreiburger Lehrerinnen und Lehrer in einer Organisation vereinigt

«Der LDF vertritt die deutschsprachige Lehrerschaft des Kindergartens, der Primar- und Orientierungsschule des Kantons Freiburg und nimmt die gewerkschaftlichen, berufspolitischen und pädagogischen Interessen und Rechte seiner Mitglieder wahr.» So lautet der Zweckartikel der neuen Lehrerorganisation Deutschfreiburgs. Bislang wurden diese Aufgaben von vier verschiedenen Stufenvereinen und einem Dachverband wahrgenommen.

Der Neugründung war eine zweijährige Reorganisationsphase vorausgegangen. Ziel der Reorganisation war es, die Arbeit, die bislang von vier Stufenvereinen und dem Dachverband geleistet wurde, zu vereinfachen und zu straffen. Die Mitsprache der Basis sollte verbessert und die Lehrerschaft nach aussen mit einer einzigen Stimme auftreten. Die Präsidentinnen und Präsidenten der bisherigen Lehrervereine – Blanca Jungo für den Kindergarten, Niklaus Baumeyer für die Primarschule, Esther Wenger für die Handarbeit und Hauswirtschaft sowie Rolf Kamber für die Orientierungsschule – erklärten zu Beginn der Gründungsversammlung ihre Organisationen für aufgelöst. Fast gleichlautend sprachen sie die Hoffnung aus, dass ihre Interessen auch vom neuen Verein wahrgenommen werden.

Die Basis besser einbinden

Im 12-köpfigen neuen Vorstand (vgl. dazu die Bildlegende) sind Vertreterinnen und Vertreter aller Stufen zu finden. Die Basis soll zur Mitarbeit animiert werden, indem die Statuten die Bildung von Regionalgruppen vorsehen. Diese bilden das Bindeglied zwischen dem Vorstand und der Basis. In den Regionalgruppen sind ebenfalls die verschiedenen Stufen vertreten.«Viele Anliegen des LDF betreffen alle Lehrpersonen. Gegenseitiges, stufenübergreifendes Verständnis kann in der Regionalgruppe gefördert werden. «Vernetztes Denken ist nur möglich, wenn der Standpunkt der anderen bekannt ist», hält der LDF in einem Grundsatzpapier fest. Vorgesehen ist, dass sich die Regionalgruppen drei- bis viermal pro Schuljahr treffen. Die acht Regionalgruppen entsprechen in etwa den OS-Kreisen: Kerzers, Murten, Gurmels, Freiburg, Wünnewil, Düdingen, Tafers und Plaffeien.

Vertretung auf kantonaler und
nationaler Ebene

Der LDF als deutschsprachige Kantonalsektion ist Mitglied des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) und der verschiedenen schweizerischen Stufenverbände. Er ist andererseits auch im Dachverband der Freiburger Lehrerschaft und im Dachverband der Vereinigungen der Freiburger Staatsangestellten vertreten.

Dienstchef Robert Rudaz, der der neuen Organisation die Grüsse und Glückwünsche der kantonalen Erziehungsdirektion überbrachte, bezeichnete die Gründung des LDF als mutigen Schritt. Er hofft, dass er in ihm einen starken und dialogfähigen Gesprächspartner finden werde. Er forderte den LDF auf, das Gespräch mit den welschen Kollegen weiter zu pflegen. «Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen müssen auch weiterhin die Kinder und Jugendlichen stehen», betonte Robert Rudaz und ist sich bewusst, dass die zahlreichen Reformen, die gegenwärtig auf dem Gebiet der Bildung laufen, nur gelingen können, wenn sie von allen Lehrpersonen mitgetragen werden.

Der Lehrer braucht
ein gutes Image

Für Urs Schildknecht, Zentralsekretär des LCH, gibt es verschiedene wichtige Gründe, weshalb Lehrer sowohl auf kantonaler wie auch auf nationaler Ebene in einer einzigen Organisation vereinigt sind. Er erwähnte unter anderem die Mitsprache und Mitbestimmung in Schulpolitik, Schulentwicklung und Standespolitik. Durch die Mitgliedschaft beim LCH ist auch die Mitsprache, Mitarbeit und Mitbestimmung bei Geschäften der eidgenössischen Erziehungsdirektoren-Konferenz gesichert.

Er ist aber auch überzeugt, dass eine Standesorganisation für das Image der Lehrpersonen – das heute von vielen Seiten unbekümmert angekratzt wird – wichtig ist. Er hielt dazu fest: «Nur wer als Lehrperson einen guten Status und ein gutes Image hat, sich intakt fühlt, wer Vertrauen in seine pädagogische Arbeit hat, wer Autonomie als verantwortungsvolle Selbstorganisation wahrnehmen darf, der kann Kindern und Jugendlichen helfen, zu selbständig denkenden, lebenslang lernbereiten, kreativen, mit den notwendigen Sozialkompetenzen ausgerüsteten und aufgestellten Menschen zu werden.»

Schwarzpeterspiele einstellen

Ähnliche Vorstellungen zum Image des Lehrers legte auch Rolf Dubs, Professor für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität St. Gallen, in seinem Referat zum Thema «Herausforderungen der Lehrkräfte in einer veränderten Umwelt». Für ihn ist es wichtig, dass angesichts der grossen Veränderungen, die in Gesellschaft und Schule in Gang sind, alle Formen des Schwarzpeterspiels beseitigt werden. Er erwähnte dabei Schuldzuweisungen im Dreieck Eltern, Politik und Lehrerschaft. Er bedauerte, dass die Feedback-Kultur, die zu positivem Handeln anregen würde, in der Schweiz sehr schwach entwickelt ist. Umrahmt wurde die Gründungsfeier von der Gesangsgruppe «Vox orange».

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