Untertitel: Nathalie Favre-Pandur tanzt in Bern
Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY
Das Festival «Tanzparenz», das alle zwei Jahre in der Dampfzentrale Bern durchgeführt wird und heuer zum sechsten Mal stattfindet, versteht sich als nationale Plattform für junges Choreografie-Schaffen. Newcomer aus allen Tanzsparten sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Produktionen zu präsentieren und sich gleichzeitig mit Künstlerinnen und Künstlern aus anderen Sparten und anderen Orten auszutauschen.
Mit dabei ist dieses Jahr auch die 34-jährige Freiburgerin Nathalie Favre-Pandur. Ihre Bewerbung wurde zusammen mit 7 anderen aus 33 ausgewählt. Sie gehört sogar zu jenen fünf Künstlern respektive Gruppen, die an allen drei Abenden des Festivals auftreten dürfen. «Ich freue mich sehr, dass die Jury sich für mich entschieden hat», sagte Favre-Pandur gegenüber den FN. Das Berner Festival sei für sie eine willkommene Gelegenheit, ihr erstes selbst choreografiertes Solostück zu präsentieren.
Tanzlehrerin in Freiburg
Sie habe schon lange etwas in der Art realisieren wollen, habe aber nicht gewusst, wohin das Projekt sie führen würde. Was schliesslich entstanden ist, ist die Choreografie «Presque personne». Sie zeigt die Metamorphose einer phantomähnlichen Figur, die zuerst in einem schwarzen Kostüm versteckt ist und sich am Ende in ein von allen Fesseln befreites Lichtwesen verwandelt.
Nathalie Favre-Pandur arbeitet seit rund acht Jahren als Tanzlehrerin in verschiedenen Freiburger Tanzschulen. Zuvor liess sich die gebürtige Freiburgerin in einer Zürcher Privatschule ausbilden, absolvierte ein einjähriges Praktikum in Helsinki und hatte danach ihre ersten Auftritte in Zürich. In jüngster Zeit widmet sie sich neben dem Unterrichten wieder vermehrt eigenen Projekten. Im vergangenen November etwa hat sie «Presque personne» im Espace Moncor gezeigt und ist zusammen mit Marie-Christine
Giordano aufgetreten, einer Freiburgerin, die heute in New York eine Dance Company leitet. Ausserdem war Favre-Pandur an der Da-Motus-Performance «Im Schloss» im Schloss Greyerz beteiligt.
