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Keine Poyabrücke mit Bahnschienen

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Keine Poyabrücke mit Bahnschienen

Grosser Rat lehnt Postulat Dorand/Bürgisser klar ab

Eine Poyabrücke, die auch dem Schienenverkehr dient, wird es kaum geben. Der Grosse Rat hat ein Postulat abgelehnt und somit auch die Idee begraben, eine Bahnlinie vom Perolles via St. Leonhard ins Schönberg-Quartier zu ziehen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Die Idee lanciert, eine Bahnverbindung vom Perolles via Poyabrücke ins Schönberg-Quartier zu schaffen, haben die Grossräte Nicolas Bürgisser (CSP, Giffers) und Jean-Pierre Dorand (CVP, Freiburg). Nicht unbedingt die Mehrkosten, die beim Bau der Poyabrücke entstehen (10 bis 15 Prozent), haben den Staatsrat veranlasst, das Postulat zur Ablehnung zu empfehlen. Laut Verkehrsminister Michel Pittet stellt der Höhenunterschied zwischen dem Bahntrassee und der Strasse ein fast unüberwindbares Hindernis dar.

Kombinierter Verkehr
wird studiert

Pittet wies vor allem auf den Entwurf des kantonalen Verkehrsplans hin, welcher demnächst in die Vernehmlassung geschickt wird. Dieser sieht vor, dass das Amt für Verkehr und Energie einen Gesamtplan über die Standorte der Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen aufstellt. Er liess somit durchblicken, dass der Kanton auf diese Art den kombinierten Verkehr Strasse/
Schiene fördern will.

Gleicher Meinung waren vor allem die SP-, FDP- und SVP-Fraktionen. Nicolas Bürgisser verheimlichte seine Enttäuschung nicht. Er bezeichnete die Poyabrücke als Jahrhundertwerk, das 100 Mio. Franken verschlingen werde. Deshalb hätte es sich seiner Ansicht nach gelohnt, den Bau eines Gleises zu prüfen. Ein Bahnprojekt würde bedeuten, dass die Bewohner des Schönberg-Quartiers in nur fünf Minuten zum Bahnhof Freiburg gelangen könnten. «Stellen Sie sich dies vor, nein, stellen Sie sich dies lieber nicht vor», meinte Bürgisser. Mit 71 zu 27 Stimmen wurde das Postulat in der Folge abgelehnt, womit diese Bahnverbindung nicht weiter studiert wird.

Eine Perolles-Bahn?

Mehr Sympathie geniesst die Idee Bürgissers, die Perolles-Ebene mit einer Bahn auf einem bestehenden alten Industriegleise zu erschliessen. Dieses Trassee sollte nicht verbaut werden, hielt SP-Sprecher Hubert Zurkinden fest, als ein entsprechender Bericht des Staatsrates zur Diskussion stand. Seiner Ansicht nach gilt es, kurz- und mittelfristig vor allem die bestehende Buslinie zu verstärken. Er lancierte die Idee, eine Bus-Schnellverbindung vom Bahnhof in die Perolles-Ebene zu schaffen, und zwar via Zeughausstrasse, mit bloss einer Haltestelle beim Swisscom-Gebäude.

Der Staatsrat wehrt sich gegen eine Bahnerschliessung des Perolles. Er schätzt die Kosten für die Instandsetzung des Gleises auf 14,5 Mio. Franken. Dazu würden sich jährliche Betriebskosten von einer Million Franken gesellen. Zudem würde der Strassenverkehr behindert, da die Bahn die Strasse überqueren müsste.

Auch FDP-Sprecher Claude Masset sprach sich aus denselben Gründen gegen eine solche Lösung aus. Er gab sich aber überzeugt, dass das Projekt, wie es kürzlich vom Generalrat der Stadt Freiburg beschlossen wurde, den öffentlichen Verkehr ebenfalls attraktiver machen werde.

Strassenbahn- oder Tram-Lösung
in Studie einbeziehen

In seinem Bericht hat der Staatsrat bekanntlich seine Sympathie für ein alternatives Transportsystem kundgetan, nämlich für das System «Cable Liner», eine moderne Version der Standseilbahn. Er ist bereit, die Machbar- keit zu prüfen, wenn in anderen Städten gute Erfahrungen gemacht werden.

Der SP-Sprecher Hubert Zurkinden begrüsste diese Absicht, zumal eine solche Bahn auch das Schönberg- Quartier oder Villars-sur-Glâne erschliessen könnte. Seiner Ansicht nach sollte aber die Tram- oder Strassenbahn-Idee ebenfalls in die Studie einbezogen werden.

Im Verkehr ertrinken?

Dieser Ansicht war auch Nicolas Bürgisser, der nicht glauben wollte, dass die Instandsetzung des Gleises 14,5 Mio. Franken kosten würde. Er rief in Erinnerung, dass in Bern und Genf die Tram-Projekte wieder sehr aktuell seien. Er befürchtete aber, dass Freiburg in 20 Jahren im Verkehr ertrinken werde, falls im Perolles-Quartier nichts getan werde. Und dann werden nach seinen Worten alle bedauern, dass die Gelegenheit, eine Perolles-Bahn zu bauen, nicht wahrgenommen wurde.

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