Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ideen zur Wiederbelebung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ideen zur Wiederbelebung

Alte Stadtteile im Montrevers-Tal mit neuen verknüpfen

Die Stadt Freiburg hat für das Montrevers-Tal hinter dem Murtentor in einem internationalen Wettbewerb «Ideen zur Wiederbelebung von brachliegenden Stadtteilen» hereingeholt. Das Preisträger-Projekt aus Schongau LU soll weiterentwickelt werden.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Dem Gemeinderat Freiburg lag das Montrevers-Tälchen hinter dem Murtentor schon lange am Herzen. Hier sollte nämlich Wohnraum geschaffen sowie das historische Stadtzentrum und die Peripherie harmonisch zu einer modernen Stadt verbunden werden. Aber wie?

Ideen von aussen hereingeholt

Bereits 2001/02 hatten sich fast 50 Studierende der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne in Seminararbeiten mit raumplanerischen Themen in der Stadt Freiburg auseinander gesetzt. Auch mit dem Montrevers-Tal. Die Stadt setzte schliesslich im Budget 2003 einen Betrag von 150 000 Franken ein, um auf einer zusätzlichen Ebene Konkretes zu erhalten. Freiburg machte im letzten Jahr erstmals beim internationalen Jungarchitekten-Wettbewerb «Europan» mit (s. Kasten).

«Der Ort in Südlage mit Blick auf die Kathedrale scheint perfekt zu sein», schrieb Europan-Schweiz-Generalsekretär Jürg Degen in der Zeitschrift «Die Stadt – les villes». Attraktive Projekte, um die Bevölkerung Freiburgs in der Stadt zu halten oder Familien anzulocken, würden aber fehlen. Deshalb sollte als Sieger ein Projekt mit Symbolcharakter ausgewählt werden.

In der Zeitschrift ist auch das Siegerprojekt vorgestellt: «Upsidetown». Es wurde von Roland Stutz, Martin Bruhin und Ruben Dalus Gonzalvo aus Schongau LU ausgearbeitet. Dass ein Schweizer Projekt dabei die Konkurrenz aus dem Ausland schlug, freute Gemeinderat und Baudirektor Claude Masset. Er sprach von ausgezeichneten Erfahrungen, welche die Stadt während des Wettbewerbs gemacht habe. Alle Projekte seien gut gewesen und der Preisträger habe viele Qualitäten.

Freiburg will Idee weiterentwickeln

Das Gebäude «Upsidetown» ist ein schwebendes Gebilde, das sich von verschiedenen Ebenen erreichen sowie die Innen- und Aussenräume unterschiedlich durchdringen lässt. «Der Beitrag stellt für die Stadt Freiburg eine grosse Chance und Herausforderung dar», war in «Die Stadt – les villes» zu lesen. Das Projekt gebe eine schlüssige Antwort für diesen Ort und biete gleichzeitig eine überzeugende Wohnform an.

Baudirektor Masset sagte, dass dieses Siegerprojekt jetzt gemeinsam mit den Verfassern weiterentwickelt werden soll. Bei dieser detaillierten Ausarbeitung sollten Vertreter der Raumplanungskommission und der Arbeitsgruppe «Fribourg cible», die den Auftrag hat, das Stadtzentrum Freiburgs attraktiver zu gestalten, mit einbezogen werden.
Masset persönlich gefalle das Projekt. Er würde die Idee nun gerne bis Ende 2004 soweit entwickeln, dass für 2005 ein Betrag für ein Vorprojekt budgetiert werden könne. Bis Ende 2005 könnte dann möglicherweise die Baubewilligung stehen. Ob dann die Stadt selbst wie bei Semiramis im Perolles auf ihrem Land baue oder das bewilligte Projekt privaten Promotoren übergebe, müsse sich dann zeigen, sagte Masset.

In der Schweiz selten umgesetzt

Ob die Idee auch tatsächlich umgesetzt wird, ist nicht klar. Bisher sind in der Schweiz erst zwei Europan-Siegerprojekte auch wirklich gebaut worden – eines in Genf, eines in Lausanne. «Schweizer Projekte sind schwieriger umzusetzen als zum Beispiel solche in Frankreich, Spanien oder den Niederlanden», sagte Degen. Hier gehe man an Standorte, wo sonst niemandem etwas einfalle, von der Raumplanung aus und komme erst dann zur Architektur. In Spanien sei ein Wettbewerb aber viel traditioneller.

Das Freiburger Architekturforum stellt die Europan-Projekte ab 3. Mai eine Woche in Freiburg aus. Der Rasiererturm oberhalb des Murtentors liegt in unmittelbarer Nähe zum Montrevers-Tal und ist daher ideal für die Ausstellung. Forum-Präsident Cyrill Haymoz freute sich, dass die Stadt den Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Für die Stadtplanung sei dies aber erst ein kleiner Schritt. Er hätte sich auch die Zeughausstrasse als möglichen Projektort vorstellen können, weil dort der Handlungsbedarf grösser sei. Jetzt sei es aber wichtig, dass für eine Gesamtplanung alle Akteure an einen Tisch gebracht würden, sagte Haymoz.
Europan-Projekte

Alle zwei Jahre können Architekten unter 40 Jahren neue Ideen zur Wiederbelebung von brachliegenden Stadtteilen erarbeiten. Bei der siebten Ausgabe im 2003 wurden über 2000 Projekte für die 67 Standorte in 19 Ländern eingereicht. In der Schweiz waren es 72 Arbeiten für die beiden sehr unterschiedlichen Standorte Freiburg sowie Lausanne-Renens-Prilly. Junge, interdisziplinäre Planerteams aus ganz Europa gingen meist sehr unkonventionell an die Aufgaben heran. Die Sieger wurden mit jeweils 12 000 Euro belohnt. chs

Meistgelesen

Mehr zum Thema