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Schlangen im Paradies

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schlangen im Paradies

Der Sommer ist wirklich die schönste Jahreszeit. Diese wunderbaren Wochen, wo alle Leute lockerer zu sein scheinen, wo es abends überall nach gegrillter Cervelat riecht und wo man ohne zu frieren noch um 23 Uhr abends im T-Shirt an der Jazz-Parade oder am Open-Air-Kino sein kann. Ein Picknick am Fluss, eine Wanderung in den Bergen, mit einem Glas Eistee auf einer Sonnenterrasse oder mit einem guten Buch im Liegestuhl – das Paradies!

Aber, was ist da los? Die angeregte Gesprächsrunde unter Freunden, der herzhafte Biss ins gegrillte Fleisch und das ruhige Umblättern des spannenden Krimis werden plötzlich durch unkontrollierte Bewegungen gestört. Zuerst ist es nur ein kleines vorwitziges Insekt, das beim Vorbeifliegen schnell mal die Lage peilt. Aber das scheint das Signal für die anderen Artgenossen gewesen zu sein. Aus einer lässigen Handbewegung wird bald ein sichtlich abwehrendes Fuchteln, gefolgt von einem deutlich genervten Kopfdrehen.

Die aufdringliche Fliege will sich einfach nicht vom Tisch verjagen lassen, auch nicht, als sie sich drohend erhobenen Geschirrtüchern und aerodynamisch ausgefeilten Klatschern gegenübersieht. Und die Wespe sucht zum x-ten Mal ihr Wohl mit einem Taucher ins Limonadenglas. Und da! Was kriecht da über den Rand des Picknickkorbs hinauf? Eine Ameisenstrasse – wo kommt die denn her?
Das passt ja herrlich zum lauschigen Sonnenuntergang geniessen auf der Terrasse, wo sich einem plötzlich eine ziemlich behaarte Spinne vor die Augen schiebt. Sie kommt wie aus dem Nichts und scheint trotz ihrer fragilen Hilfsmittel unheimlich behende zu sein, wenn es darum geht, dem Tod durch Zerquetschen auszuweichen. Und was war das für eine Berührung an den Beinen? Bis man begreift, dass sich unbemerkt ein Schwarm Mücken angeschlichen hat, ist man längst das Opfer dieser Mini-Blutsauger geworden. Und wie das juckt!
Was ist los im Paradies? Warum vermiesen diese kleinen Biester einem die entspannte Sommerstimmung? Niemand scheint es zu wissen. Vielleicht wurden die lästigen Störenfriede losgeschickt, um uns Menschen daran zu erinnern, dass nichts auf der Welt perfekt ist. Oder sie sind Rächer für all das Böse, das man angestellt hat.

Okay, okay. Seien wir mal etwas toleranter. In der Schule hat man gelernt, dass jedes Tier seine Berechtigung in der Welt hat. Alles gehört zum grossen Kreislauf, der die Erde drehen lässt. Das tönt gut, wirklich! Aber müssen die Viecher so aufdringlich sein? Können sie ihre Lebensaufgabe nicht so zurückhaltend wie ein scheuer Schmetterling oder eine flüchtig wahrgenommene Libelle verrichten?
Die Antwort auf diese Fragen weiss ich auch nicht. Da kommt mir nur ein uralter Spruch in den Sinn, den ich mal auf einer Witzseite gelesen habe: Wenn Noah auf seiner Arche nur ein paar Mal in die Hände geklatscht hätte, dann hätten wir jetzt ein paar Probleme weniger.

In regelmässig erscheinenden Kolumnen halten FN-Redaktorinnen und -Redaktoren ihre Beobachtungen und Erfahrungen zu sommerspezifischen Aktivitäten oder Ereignissen fest.

Von IMELDA RUFFIEUX

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