Der Kantonalvorstand des Freiburger Bauernverbandes hat mit Besorgnis von den Zahlen zum landwirtschaftlichen Einkommen Kenntnis genommen, wie es in einer Pressemitteilung heisst. Entgegen den Prognosen des Bundesamtes für Landwirtschaft sei das Einkommen erneut gesunken. Das Durchschnittseinkommen einer Familien-Arbeitskrafteinheit belaufe sich auf 30400 Franken. Darin seien alle Direktzahlungen des Bundes und der Verkaufserlös sämtlicher Produkte eingeschlossen.
In dieser Situation könnten Ausgabenreduktionen des Bundes nicht akzeptiert werden, denn die «riesigen Anstrengungen der Bäuerinnen und Bauern» müssten zu einem korrekten Preis gewürdigt werden. Der Kantonalvorstand hofft zudem, dass der Nationalrat den finanziellen Aspekt der «Agrarpolitik 2002» an der Mai-Session genehmigen wird.
Gegen Übereifer in Umweltfragen
Obwohl die Schweizerische Landwirtschaft zurzeit die umweltfreundlichste der Welt sei, würden die Bauern weiterhin mit einer Vorschlagsflut aus dem Bundesamt für Umwelt konfrontiert, schreibt der Bauernverband weiter – Vorschläge, die schlicht unannehmbar seien. Die Freiburger Bauern hätten bisher die Gesuche zugunsten der Natur stets positiv beant-
wortet. Jetzt seien sie aber gezwungen, dem «parasitären Öko-Verwaltungsaufwand entgegenzuwirken.»
An seiner Sitzung hat der Vorstand des Bauernverbandes unter der Leitung von Josef Fasel Mary-Lise Bapst, Präsidentin des Bäuerinnenverbandes und Fritz Glauser, Sekretär des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes, zu Vize-Präsidenten gewählt. Zudem hat er den Ausschuss neu bestellt.