Gelb, so weit das Auge reicht: So präsentiert sich derzeit die Freiburger Landschaft. Wegen der Dürre bewilligt das kantonale Amt für Landwirtschaft im Sinne einer dringlichen Massnahme, dass Nutztiere ab sofort auf extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen weiden dürfen, ebenso auf an Hecken angrenzenden Krautsäumen sowie auf Uferwiesen. Normalerweise ist dies erst ab dem 1. September gestattet, wie das Amt in einer Mitteilung schreibt.
«Wir fördern die Biodiversität, wenn wir die Pflanzen hoch wachsen lassen», sagt Pascal Krayenbuhl, Vorsteher des Amts für Landwirtschaft, den FN. Doch nun seien die Pflanzen bereits trocken. «Es ist besser, wenn die Tiere sie jetzt fressen, als erst im September.»
Auch bei der Bestimmung «Raus» (regelmässiger Auslauf im Freien) macht der Kanton eine Ausnahme. Die Bestimmung schreibt vor, dass bei Rindern, Ziegen und Schafen mindestens ein Viertel des täglichen Trockensubstanzbedarfs durch Weidefutter gedeckt werden muss. Dies wird nun gelockert. Ebenso kann der Auslauf auf der Weide durch einen Auslauf im Laufhof ersetzt werden.
Hoffen auf Regen
«Im Frühling hatten wir eine gute Heuernte», sagt Krayenbuhl. «Doch nun wächst das Gras nicht nach.» Gehe es so weiter, könnten die Landwirte keine Futterreserven für den Winter schaffen. «Das wäre das zweite Jahr in Folge, das macht uns Sorgen.» Krayenbuhl hofft darum, dass es am Wochenende genügend regnet. «Das würde helfen.»
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