Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Pro-Palästina-Proteste an ETH Zürich sorgen für rote Köpfe

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Dienstagmittag sind die universitären Proteste für Palästina auf die Deutschschweiz übergeschwappt. Doch die ETH Zürich machte kurzen Prozess und rief die Polizei. Diese löste die Sitzblockade innert Stunden auf.

Es ist ein seltsamer Augenblick der Stille. Eben haben die rund 100 Studierenden noch gehörig Radau gemacht und lautstark für ein freies Palästina demonstriert. Die Gruppe skandiert Slogans wie «EU finanziert und Israel tötet», als auf einmal ein Student etwas abseits ruft: «Und die Hamas entführt Menschen.» Einen Moment sind die Aktivisten perplex und schauen gebannt auf den Mann. Doch dann geht der Protest weiter.

Es ist nicht die einzige kritische Reaktion auf die pro-palästinensische Sitzblockade, welche Studierende am Dienstagmittag beim Haupteingang der ETH Zürich errichtet haben. Viele Studis reagieren mit Unverständnis und gehen kopfschüttelnd vorbei. Manche suchen mit den Aktivisten das Gespräch.

Auf Kritik stossen die linksideologischen Sprüche. Immer wieder erhebt die Gruppe ein «Hoch auf die Internationale Solidarität» und versichert sich, «Schulter an Schulter gegen Faschismus» zu kämpfen. Im Vorbeigehen fragt ein Student: «Was hat Gaza mit Faschismus zu tun?» Er sehe Israel sehr kritisch, aber die Slogans schienen doch etwas aus der Zeit gefallen.

Nach zwei Stunden ist der Spuk vorbei

Doch viele Studierende werden die Aktion gar nicht mitbekommen haben. Während ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen der Universität Lausanne die Öffentlichkeit seit Tagen in Atem halten, ist der Protest an der ETH Zürich vorbei, ehe er richtig begonnen hat. Um 11.30 Uhr errichtet, wird die Sitzblockade keine zwei Stunden aufgelöst.

Hinter der Aktion steht die Gruppierung «Students for Palestine», die organisatorisch verbunden ist mit der EPFL Lausanne und der Universität Lausanne. In einer dreiseitigen Stellungnahme erklärt sie ihren Protest. Sie verlangt von der ETH Zürich, sie solle «klar Stellung zum anhaltenden Genozid in Gaza» beziehen. Die Gruppierung verweist auf die Reaktion der Hochschule auf den Ukraine-Krieg, als akademische Initiativen unterstützt worden seien.

Weiter fordern die Aktivisten den Boykott israelischer Institutionen und Unternehmen, welche die israelische Regierung und das israelische Militär finanziell unterstützen. Im Falle des Ukraine-Krieges habe die ETH Zürich 68 russische Institutionen sanktioniert. Im Falle Israels sei das noch bei keiner einzigen Institution geschehen. Auch soll die ETH-Leitung Transparenz schaffen bei der Zusammenarbeit mit solchen Institutionen.

28 Personen werden abgeführt

Anders als an der Universität Lausanne fackelt die ETH-Spitze nicht lange. Sie zeigt kein Interesse an einem Gespräch mit den Demonstrierenden und ruft diese wiederholt auf, das Gebäude zu verlassen. Als die Studierenden der Forderung nicht nachkommen, stellt die ETH Strafantrag auf Hausfriedensbruch. In der Folge rückt die Zürcher Stadt- und Kantonspolizei mit einem Grossaufgebot ein. Mehrere Kastenwagen fahren vor der Universität vor.

Ein letztes Mal erhalten die Aktivisten die Möglichkeit, den Ort selbstständig zu verlassen. Danach führen die Beamten 28 Personen ab. Teilweise leisten diese passiven Widerstand und müssen aus dem Gebäude getragen werden. Während des Polizeieinsatzes setzen die Aktivisten ihren Protest lautstark fort.

Im Nachgang zur Aktion verteidigt die ETH ihr Vorgehen gegen die Protestierenden. Sie sehe sich «als Ort, wo unterschiedliche Meinungen und Perspektiven offen geäussert» werden dürfen und sollen, schreibt die Universität in einer Stellungnahme. «Unbewilligte Aktionen werden an der ETH Zürich aber nicht akzeptiert.» Auch stünden die Räume der Universität nicht für «politischen Aktivismus zur Verfügung». Keine Angaben kann die ETH machen, ob Angehörige der Universität darunter sind.

Ebenfalls gestartet hat am Dienstag die Besetzung der EPFL in Lausanne, dem Pendant zur ETH Zürich. Laut der Zeitung «24heures» richteten sich rund 100 propalästinensische Studierende in der Eingangshalle eines Gebäudes ein.

Auch in Genf wird neuerdings protestiert: Laut der «Tribune de Genève» sind 100 bis 200 Studierende an der Besetzung der Uni Mail, dem Hauptgebäude der Universität Genf, beteiligt. Die Aktion startete am Dienstagmittag.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema