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Wie ein Glasfasernetz für digitale Chancengleichheit sorgen soll

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Jede Gemeinde im Kanton Freiburg soll dereinst mit einem Glasfasernetz ausgestattet sein, auch wenn aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich darauf verzichtet werden sollte. Arbeiten in Pierrafortscha zeigen exemplarisch die Herausforderungen beim Erschliessen von Randgebieten.

Der grüne Rasen ist an mehreren Stellen aufgegraben worden. Arbeiter von Groupe E hantieren an grossen Kabelrollen und wickeln gelbe Kabel ab. Die Stille auf dem Gelände der St.-Martha-Spitalschwestern im Weiler Brünisberg ist für einmal geschäftigem Treiben gewichen. Am Mittwoch haben Staatsratspräsident Jean-François Steiert und die Verantwortlichen der Firma Fiber to the Home (FTTH FR AG) den Startschuss für die Arbeiten in der Umgebung von Pierrafortscha gegeben. Dort werden bis Ende Jahr 34 Gebäude mit rund 50 Haushalten an das Glasfasernetz angeschlossen.

Kanton investiert 15 Millionen

«Wir wollen das Glasfasernetz so schnell wie möglich, für so viele wie möglich realisieren», sagt Steiert beim Medientreffen in Pierrafortscha. Gerade wer in den vergangenen Monaten im Homeoffice arbeiten musste, sei sich der Bedeutung von schnellen Internetverbindungen voll bewusst geworden.

Viele Randregionen im Kanton Freiburg sind jedoch noch nicht an das Glasfasernetz angebunden. Der Grund: Die Verlegung der Leitungen in solche Gebiete ist für kommerzielle Anbieter unrentabel. Zu weit entfernt sind die Gebäude, und zu wenig Kundinnen und Kunden bewohnen sie. Aus diesem Grund hat der Kanton schon in der Vergangenheit den Ausbau des Netzes subventioniert.

Diesen Mai hat der Grosse Rat nun eine vom Staatsrat unterstützte Motion angenommen, die verlangt, dass auch jene Gemeinden im Kanton Freiburg mit Glasfaser erschlossen werden, in denen sich dies marktwirtschaftlich nicht lohnen würde. Der Kanton soll demnach künftig 15 Millionen Franken einsetzen können, um Verdienstausfälle des Infrastrukturanbieters in den nicht rentablen Regionen zu kompensieren.

Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes soll die digitale Chancengleichheit zwischen zentralen und abgelegenen Regionen umgesetzt werden. «Wenn wir lebendige Randgebiete wollen, so ist eine gute Anbindung ans Internet, wie sie die Glasfasertechnologie bietet, unumgänglich», sagte Steiert. Dadurch sollen jedem Bürger leistungsfähige, innovative und konkurrenzfähige Multimediadienste zur Verfügung stehen, die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons gestärkt und sein Wirtschaftswachstum angekurbelt werden.

Viele Randregionen sind noch unerschlossen

Im Kanton Freiburg existieren heute rund 72‘000 Gebäude und 155‘000 Wohnungen. Nach Angaben von FTTH FR sind bis heute knapp 76‘000 Wohnungen, also knapp 50 Prozent, ans Glasfasernetz angeschlossen und 48‘000 optische Steckdosen installiert worden.

In der Umgebung von Pierrafortscha werden jetzt ausgehend vom Point of Presence (POP) in Marly über 4200 Meter Glasfaserkabel verlegt», sagt Frédéric Mauron, Geschäftsführer FTTH FR. Für Hauseigentümer und Endkunden bleibt der Anschluss an das Glasfasernetz kostenlos. Die FTTH FR AG deckt die Kosten des Netzausbaus durch die Vermietung ihrer Infrastrukturen an IT-Dienstleister wie beispielsweise Senselan, Netplusfr, Salt oder Sunrise. Der Kanton hofft, dass der vollständige Netzausbau bis Ende des Jahrzehnts abgeschlossen ist.

FTTH FR

Verantwortlich für den Ausbau des Glasfasernetzes im Kanton Freiburg

Im Jahr 2012 gründeten die Unternehmen Groupe E, Gruyère Energie, IB Murten sowie der Kanton Freiburg gemeinsam die Firma FTTH FR AG. Deren Aufgabe ist es, im Kanton Freiburg das Glasfasernetz Fiber to the Home (FTTH) einzurichten und zu unterhalten. Dabei legt FTTH FR besonderen Wert darauf, die digitale Chancengleichheit zu gewährleisten. Deshalb wird nicht nur in den Ballungsräumen ein Glasfasernetz realisiert, sondern ebenso in den kleinen, abgelegenen Gemeinden im ganzen Kanton. Diese Lösung wurde seinerzeit vom Grossen Rat einstimmig unterstützt.

FTTH FR ist überzeugt davon, dass die Kunden dank der FTTH-Technologie auf Dauer von sämtlichen Vorteilen der Glasfasertechnologie profitieren können. Glasfaserleitungen bieten eine tausendfach schnellere Übertragung als Kupferleitungen. Da sich der Bedarf an Bandbreite schätzungsweise alle 18 Monate verdoppelt und Glasfasern zudem robuster und unempfindlich gegen elektromagnetische Störeinflüsse sind, ist FTTH FR überzeugt davon, dass die Umstellung auf ein komplettes Glasfasernetz früher oder später unumgänglich ist. Zudem ist der Auftrag der Aktionäre an FTTH FR klar: Sämtliche Privathaushalte und Unternehmen im Kanton sollen an das Glasfasernetz angeschlossen werden.

FTTH FR AG beschäftigt zurzeit zwölf Mitarbeitende. fos

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