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Jahrelanger Spiessrutenlauf ist zu Ende

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

20 000 Quadratmeter umfasst die neue Arbeitszone im Gebiet Weissenbach bei St. Antoni. Das lang gezogene Stück Land in der Nähe der Kapelle Weissenbach befindet sich an der Grenze zwischen Tafers und St. Antoni. Vor wenigen Wochen hat die Firma Rimobag, Promotorin des Gebiets, die Baubewilligung für die Erschliessung erhalten. Weil dies der Schlusspunkt eines langen Planungsprozesses war, hat die Firma am Montag Gemeindevertreter zu einer Spatenstichfeier eingeladen.

Seit 40 Jahren im Gespräch

Bis es so weit war, verging viel Zeit. Bereits 1979 hat der damalige Gemeinderat das Land, zu der Zeit noch in Privatbesitz, als mögliche Reserve für das Gewerbe vorgesehen, wie Urs Rappo von Rimobag ausführte. Der Kanton verlangte ein Gesamtkonzept, bevor er die Bewilligung für eine Erschliessung geben wollte. Einige Jahre lief nichts, doch im Zuge der Revision der Ortsplanung tauchte erneut die Frage auf, ob die Arbeitszone nun gelte oder nicht. Die Gemeinde habe ihre Absicht gegenüber den kantonalen Behörden erneut bekräftigt, so Urs Rappo. Seine Firma hat das Land erworben, als sicher war, dass die Bauzone bewilligt wird.

Erneute Zweifel

Der Kanton verlangte einen Detailbebauungsplan, der im März 2012 öffentlich aufgelegt wurde. «Dann lief eine heisse Phase.» Denn seitens des Bau- und Raumplanungsamts seien erneut Zweifel aufgekommen, ob eine Arbeitszone in Weis­senbach sinnvoll sei: abseits vom Dorf, im Grenzgebiet zweier Gemeinden und bei einem Bach, der bei der Erschliessung überquert werden muss. Es habe mehrere Briefwechsel und schliesslich ein Treffen mit Staatsrat Maurice Ropraz gegeben. Der ehemalige Syndic von St. Antoni, Urs Klemenz, erzählte am Montag, dass der Gemeinderat den kantonalen Behörden darlegen musste, dass diese Zone für die Gemeinde die einzige Möglichkeit für Gewerbeland sei. Erst als die Sensler Delegation darauf hingewiesen habe, dass das Gebiet ja bereits im Richtplan als Gewerbegebiet vorgesehen sei, habe es ein Einlenken gegeben. «Diesen Fakt konnten sie nicht einfach wegdiskutieren.»

Weitere fünf Jahre sei der Bewilligungsprozess sehr schleppend gelaufen, erklärte Urs Rappo weiter. Architekt Christoph Binz bezeichnete es als Spiessrutenlauf, bis der Detailbebauungsplan rechtsgültig geworden sei. Denn der Kanton hat viele Bedingungen gestellt – zum Beispiel muss ein vor 100 Jahren eingelegter Bach freigelegt werden, und der Hochwasserschutz muss gewährleistet sein. Diskussionen habe es mit den kantonalen Stellen auch wegen der Auflagen für Fassaden und Dach gegeben. «Für uns war unverständlich, warum sie für eine Gewerbezone so viele Details verlangten. Wir mussten ihnen klarmachen, dass das Aussehen der Gebäude von den Bedürfnissen der Gewerbler abhängt», so der Planer.

Am 13. September 2018 erhielt die Firma Rimobag AG die Baubewilligung. «Es brauchte acht Jahre und drei Syndics», fasste Urs Rappo zusammen. Die Erschliessungsarbeiten haben vor Weihnachten begonnen, sie sollen im Sommer fertig sein. Läuft alles nach Plan, kann dann das erste Bauprojekt umgesetzt werden (siehe Kasten).

Für St. Antoni sei diese Industrie- und Gewerbezone sehr wichtig, betonte der heutige Ammann Ernst Leiser. «Nicht nur für unsere Gemeinde, sondern für die ganze Region.» Es werde immer schwieriger für Gewerbebetriebe, zu Bauland zu kommen, um sich weiterzuentwickeln, weil Neueinzonungen kaum mehr möglich seien. «Diese Bauzone entspricht einem grossen Bedürfnis in der Region.»

Bauprojekt

Die erste Parzelle ist bereits verkauft

Die neue Arbeitszone Weissenbach bei St. Antoni umfasst insgesamt rund 20 000 Quadratmeter, die derzeit erschlossen werden. Die ersten 5000 Quadratmeter sind bereits verkauft. Die Firma Angelo Raetzo AG, in vierter Generation in der Abfallentsorgung tätig, will auf der Parzelle ein neues Entsorgungszentrum bauen. «Am jetzigen Standort in Alterswil gibt es für uns keine Möglichkeit für eine Entwicklung», erklärte Roland Raetzo am Informationsabend vom Montag. Der bisherige Standort bleibe aber bestehen. Er widerspricht damit Gerüchten, dass die Firma mit 18 Mitarbeitern ganz von Alterswil nach St. Antoni umzieht.

Im neuen Gebäude in Weis­sen­bach ist ein Bereich für die Kundenannahme geplant, da immer mehr Leute ihren Abfall direkt in das Entsorgungszentrum bringen. Weiter ist ein Sortierbereich mit Mulden und Containern vorgesehen, eine Lastwagenhalle mit Wäscherei, eine Wohnung sowie eine moderne Anlage für die Bohrschlammaufbereitung, wie Roland Raetzo ausführte.

Neue Bushaltestellen

Parallel zur laufenden Erschliessung der Bauzone werden in den nächsten Monaten auch die Bushaltestellen Weis­sen­bach saniert. Das Tiefbauamt hat dafür die Baubewilligung erteilt.

im

 

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