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Colin Gauch: «Ich habe Benzin im Blut»

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17 Jahre, gelernter Automechaniker und Inhaber einer eigenen Töffli-Werkstatt: Colin Gauch repariert professionell Zweiräder, die dreimal so alt wie er sind.

Frech und frei fühlten sich Generationen von Jugendlichen, wenn sie auf dem Töffli ihrem Dorfschild den Rücken kehrten. Und so fühlen sich Teenager noch immer. Töffli sind Kult. Das fasziniert Colin Gauch. Der 17-jährige Tentlinger hat eine Töffli-Werkstatt eröffnet.

Sie ist zurzeit in der Autogarage seines Vaters einquartiert. An deren Wänden hängt Werkzeug in Reih und Glied. Im Hintergrund murmelt eine Stimme aus dem Radio. Während Vater André Gauch ein Auto inspiziert, schraubt der Sohn daneben an einem aufgebockten Zweirad. Es ist sein Lieblingstöffli: Das Puch Maxi N, Jahrgang 1969, in Zitronengelb. Zwei Wochen habe er daran «voll durchgearbeitet». Sein Grinsen verrät seinen Stolz. Der Sattel ist tief, der Lenker ebenfalls. So müsse das sein. Dem jungen Mechaniker in Turnschuhen, weiten Hosen und Kapuzenpulli ist der Coolness-Faktor sofort abgekauft.

Colin Gauch auf seinem Lieblingstöffli: dem Puch Maxi N.
Charles Ellena

Sein erstes Töffli erhielt Colin Gauch mit 14 Jahren. Das habe er etwas frisiert, gesteht er. 30 bis 35 Kilometer pro Stunde bringen die Zweiräder auf die Strasse. Wenn Colin Gauch wollte, würde er ein Töffli auf 120 Kilometer pro Stunde bringen. «Theoretisch. Die Verkehrssicherheit geht vor», sagt er mit ernsthaftem Ton.

Letzten Sommer schloss Colin Gauch die Lehre zum Automechaniker ab. Das Töffli-spezifische Wissen hat er sich selber angeeignet. Nach der Lehre machte er sich selbstständig. Das erzählt er so selbstverständlich, als spräche er vom Schuhebinden. Er sagt:

Meine Eltern haben mir bei den Bürosachen geholfen.

Seinem Vater, André Gauch, hat er seinen Hang zu Motoren zu verdanken. «Ich habe Benzin im Blut», sagt Colin Gauch beim Gespräch im Hinterzimmer der Garage.

Familientradition Motoren

In der Lagerhalle daneben zeigt sich: Töffli sind eine Kleinigkeit im Vergleich zur Passion des Vaters. Neben den teils noch rostigen Zweirädern stehen ein Schützenpanzer und weitere Militärfahrzeuge. André Gauch hat den Verein für den Erhalt von alten Militärfahrzeugen gegründet und stellt die Fahrzeuge aus (die FN berichteten).

Bei der Familie Gauch dreht sich alles um Fahrzeuge – egal wie gross.
Charles Ellena/a

Sein Vater habe ihn auch finanziell unterstützt. «Wenn es nicht klappen würde, habe ich es wenigstens versucht», sagt Colin Gauch. Nach einem halben Jahr im Geschäft sieht es nicht danach aus. Es sei rentabel. «Im Sensebezirk sind Töffli bei Jungen sehr beliebt», sagt er. Zudem weiss Colin Gauch von keinem anderen Töffli-Mechaniker in der Region. Die Maschinen werden kaum mehr fabriziert. Vielleicht macht sie das umso beliebter.

Zudem sie sind praktisch. Für Jugendliche auf dem Land sei das Töffli das einfachste Transportmittel. Passt das zur Klimajugend? «Der Umweltschutz ist wichtig», sagt Colin Gauch. Er findet es gut, dass elektrische Mofas immer beliebter sind. Jedoch sind sie eher in der Stadt zu sehen. Vielleicht liege das an der Reichweite der Batterie. Das ÖV-Netz auf dem Land lässt weniger Flexibilität zu. «Von Plaffeien fährt beispielsweise nur jede Stunde ein Bus nach Tafers.»

Töffli konstant beliebt

Ein Blick auf die Statistik zeigt: Ob mit Strom oder Benzin, die Zweiräder werden beliebter. Das Freiburger Amt für Strassenverkehr und Schifffahrt (OCN) erfasst Fahrzeuge bis 45 km/h total, denn rechtlich fallen Elektrovelos in die gleiche Kategorie wie Töffli. «Elektrovelos mit einer Geschwindigkeit von 25 km/h sind in unseren Registern nicht erfasst», präzisiert Michel Brischoux, stellvertretender Direktor des OCN. Die Anzahl benzinbetriebener Mofas im Kanton Freiburg bleibt um rund 5000 immatrikulierte Fahrzeuge relativ stabil. Die Zahl der Elektrovelos stieg von knapp 800 im Jahr 2012 auf gut 4200 Ende 2021.

Nach Region hat das OCN die Zweiräder nicht erfasst. Aus Colin Gauchs Erfahrung fahren auch nicht nur junge Menschen Töffli. Besonders freut ihn auch die ältere Kundschaft. Letztens habe ein älterer Herr ihn um Hilfe gebeten. «Es ist schön, wenn Ältere auch Junge um Hilfe fragen, wenn sie nicht weiterkommen.»

Sein Traum ist es, dass ihn nicht nur Personen aus der Region um Hilfe bitten. Er möchte in der ganzen Schweiz Standorte von Cöluus Mofa- und Töffli-Werkstatt eröffnen. Zeit dazu bleibt dem 17-Jährigen noch viel. 

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