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Wer nach der Armee kommt, ist offen

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Die Schweizer Armee wird um das Jahr 2023 die Poya-Kaserne in Freiburg aufgeben und mit den dort stationierten Soldaten nach Dro­gnens ziehen (die FN berichteten). Betroffen sind zwei Parzellen im Poya-Areal, bei denen sich die Frage der Nachnutzung stellt. Eine davon liegt in einer Zone von allgemeinem Interesse und hat eine Fläche von über 47 000 Quadratmetern. Die andere, in einer Grünzone von allgemeinem Interesse, ist knapp 57 000 Quadratmeter gross. In einer parlamentarischen Anfrage wollten die beiden sozialdemokratischen Grossräte David Bonny (Prez-vers-Noréaz) und Guy-Noël Jelk (Freiburg) wissen, wie es um die Zukunftsplanung für diese beiden Grundstücke «von grossem strategischen Interesse» und «bedeutendem städtebaulichen Potenzial» steht. Nun liegt die Antwort des Staatsrats vor.

Arbeiten auf Eis gelegt

Das Datum für den Wegzug der Armee aus der Poya-Kaserne hänge davon ab, wann die erste Etappe der Arbeiten beim Waffenplatz Drognens verwirklicht werde, hält die Kantonsregierung darin fest. Die für diese Etappe nötigen Kredite seien ein Teil der Armeebotschaft 2018, die in diesem Winter von den eidgenössischen Räten verabschiedet wird. Erst wenn die Baubewilligungen erteilt und die entsprechenden Kredite freigegeben werden, werde der detaillierte Zeitplan festgelegt. Laut der aktuellen Planung des Bundes werde die erste Etappe des Umbaus in Drognens aber tatsächlich von 2019 bis 2022 dauern, und der Wegzug der Armee aus Freiburg könnte 2023 erfolgen.

Laut dem Staatsrat ist es derzeit noch zu früh, um Details zur künftigen Nutzung der Grundstücke im Poya-Areal bekannt zu geben. Die Kantonsregierung sei noch daran, eine Bedarfsplanung für die Kantonsverwaltung in Freiburg zu entwickeln (die FN berichteten). Die Überlegungen über die Zukunft des Poya-Areals seien in diese Analysen eingebettet. Wahrscheinlich werde es aber möglich sein, den Raumbedarf des Staats mindestens zu einem grossen Teil an Standorten abzudecken, die dafür besser geeignet seien als die Poya-Kaserne. Es sei gegenwärtig auch nicht möglich, den Standort formell einer Nutzung zuzuweisen, weil er als Armee-Areal nicht dem Raumplanungsgesetz unterstehe. Das werde erst möglich, wenn die Armee den Standort verlassen habe.

Aus diesen Gründen seien auch die Arbeiten des entsprechenden strategischen Arbeitsausschusses und des Projektausschusses 2016 auf Eis gelegt worden. Weil es sich um einen Sektor von kantonaler Bedeutung handelt, legen Kanton und Stadt Freiburg die künftige Nutzung und das adäquate Verfahren – Ortsplan oder kantonaler Nutzungsplan – gemeinsam fest.

Der Syndic freut sich

«Diese Fläche, die ab ovo neu erdacht werden kann, und dies in unmittelbarer Nachbarschaft einer Eisenbahnhaltestelle, ist ein ausserordentlich wichtiges Areal für die Stadt», sagte der Freiburger Syndic Thierry Steiert (SP) auf Anfrage. «Sie wird je nach Nutzung allerdings auch eine mobilitätstechnische Herausforderung darstellen.» Das Problem der Zonenplanung relativiert Steiert, denn es sei klar, dass mit dem Weggang der Armee eine Zonenänderung einhergehen werde.

Welchen Zeitraum er für eine neue Nutzung sehe – 2025 oder 2030 etwa –, könne er gegenwärtig noch nicht sagen. Das sei aber auch nicht so wichtig wie die Nachhaltigkeit der Nutzung dieses Potenzials.

Zahlen und Fakten

Die Nachschub-RS 45 wird umziehen

Hintergrund für den geplanten Armee-Umzug von Freiburg nach Drognens ist das neue Stationierungskonzept der Armee. Dieses will auf diverse Standorte verzichten und andere ausbauen. Die Idee, den Standort Poya in Freiburg zu verlassen, ist schon älter. Die dortige Nachschub-Rekrutenschule 45 soll in den Glanebezirk kommen. Der Waffenplatz Drognens zwischen Romont und Siviriez soll zu diesem Zweck bis 2023 für 40 Millionen Franken erweitert werden. Das letzte Wort hat die Bundesversammlung.

jcg

 

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