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Die Berner Blumenbörse verlegt ihren Hauptsitz nach Kerzers 

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Die Berner Blumenbörse hat ihren Hauptsitz in wenigen Jahren nicht mehr in Bern: Die Genossenschaft verlegt ihren Sitz nach Kerzers in den Kanton Freiburg. Das 21-Millionen-Bauprojekt liegt nun öffentlich auf.

In Kerzers liegt ein Baugesuch der Genossenschaft Berner Blumenbörse öffentlich auf. Diese will an der Treitenstrasse einen Neubau erstellen. «Wir sind froh, dass wir nach Kerzers können», sagt Geschäftsführer Michael Ettmann auf Anfrage. Die Lage sei im Gebiet Moosgärten ideal, auch wegen der Verkehrsanbindung. Der Hauptsitz der Berner Blumenbörse in Bern sei zu klein geworden und werde nun komplett nach Kerzers verlegt. Somit ist die Genossenschaft künftig in Kerzers und im Kanton Freiburg steuerpflichtig: «Das war Bedingung», sagt Ettmann. Der Standort in Bern gehe zu, der Umzug sei auf 2024 angesetzt. Den Jahresumsatz des Engrosmarkts beziffert der Geschäftsführer auf rund 25 Millionen Franken. Laut Baugesuch belaufen sich die Kosten für die neue Verkaufs- und Lagerhalle inklusive Bürotrakt, Gewächshäuser sowie Einstellhalle auf 21,4 Millionen Franken. 

Land von der Gemeinde

Der Bau ist auf einer Parzelle von 22‘000 Quadratmetern geplant. Im Kanton Bern stehe keine vergleichbare Fläche zur Verfügung, sagt Ettmann. Die Gemeinde Kerzers habe jedoch Hand bieten können, und es gehe schnell: «Wir können das Land innert kurzer Zeit übernehmen», zeigt sich der Geschäftsführer erfreut. Kerzers sei sowieso Richtung Bern orientiert, das passe gut. Zudem habe die Berner Blumenbörse viele Westschweizer Kunden; auch das spreche für den neuen Standort im Kanton Freiburg. 

Die Gemeinde Kerzers verkauft das Land im Rahmen der aktiven Bodenpolitik an die Blumenbörse, wie Urs Hecht, Vizeammann von Kerzers, auf Anfrage bestätigte. «Es ist ein Erfolg, und wir sind froh, dass wir die Blumenbörse bei uns platzieren dürfen.» Die Leitung der Genossenschaft sei mit einem Dossier auf die Gemeinde zugegangen, und dieses habe überzeugt. Kriterien seien Nachhaltigkeit, Arbeitsplätze und Steuern, sagt Hecht. 

Das Schönste ist, dass der Hauptsitz künftig in Kerzers sein wird.

Urs Hecht
Vizeammann Kerzers

Auch entscheidend für die Zusage sei gewesen, dass die Blumenbörse gut in das Gebiet Moosgärten Nord passt, wo auch die Landi ein Neubauprojekt gestartet hat. «Die wichtigsten Kriterien waren, dass es zusammenpasst und nicht kurzfristig ist.» 

Auch der Gemeindepräsident Martin Maeder zeigt sich erfreut über den Neuzuzug: «Es ist ein Puzzleteil, das gut reinpasst.» Und zwar nicht nur wegen des Standorts nahe der neuen Landi, sondern auch in Bezug auf andere lokale Firmen: «Die Blumenbörse braucht Kühlwagen für den Transport in die Städte, das kommt den Kerzerser Transportunternehmen zugute.» Diese transportieren in ihren Kühlwagen insbesondere Gemüse. Mit der Blumenbörse könnten sie ihre Auslastung verbessern, zeigt sich Maeder überzeugt. Die Anbindung an die Strasse, aber auch an den öffentlichen Verkehr mit dem nahen Bahnhof sei ideal, nicht zuletzt für die Mitarbeitenden. 

Die Kunden der Blumenbörse sind Floristen, Gärtner oder auch Marktfahrer.
Corinne Aeberhard/a

Baustart im Dezember

Gemäss dem Beschrieb des Bauprojekts im Baugesuch ist das Hauptgebäude mit seiner Verkaufsfläche auf zwei Stockwerken geplant. Die Länge beträgt über hundert Meter, die Höhe rund elf Meter. Die Anlieferung mit Andockrampen für Lastwagen ist als 35 Meter langer Holzbau projektiert. Die gedeckte Einstellhalle misst rund 83 Meter in der Länge. Das Gewächshaus ist in ein Kalt- und ein Warmhaus unterteilt und rund 100 Meter lang. Die Breite der drei Gebäude beläuft sich auf je rund 30 Meter. Der Baustart ist für Dezember vorgesehen.

Für die Bewässerung der Pflanzen im Aussen- und Innenbereich ist laut Baugesuch eine Regenwassernutzungsanlage vorgesehen. Die Heizungsversorgung werde über Fernwärme von der Groupe E erfolgen. Auf dem Dach ist zudem eine Fotovoltaikanlage auf rund 300 Quadratmetern Fläche geplant.

Biodiversität

Die Umgebungsgestaltung des Neubaus orientiert sich laut Planungsunterlagen an den Leitbildern der Stiftung Natur und Wirtschaft. Ziel sei, die Natur in den Siedlungsraum zu bringen, die Biodiversität zu fördern und Kunden wie auch Mitarbeitenden ein attraktives Umfeld zu bieten. Es sind Magerwiesen, Hochstammbäume und Hecken vorgesehen, welche im Sommer Schatten spenden und als Lebensraum für Vögel und Insekten dienen sollen. Auf Biozide und Düngemittel oder auch Herbizide auf den naturnahen Flächen werde verzichtet. Wo möglich, werden die Verkehrsflächen laut Baugesuch mit durchlässigen Bodenbelägen gestaltet. 

Einzugsgebiet

Ein wachsendes Geschäft

Als Engrosmarkt verkauft die Berner Blumenbörse Pflanzen und Schnittblumen ihrer Genossenschafter an Blumenfachgeschäfte, Gärtnereien, Gartenbaubetriebe und Gartencenter. Nach Bedarf werden die Erzeugnisse durch Zukäufe aus dem In- und Ausland ergänzt, ist auf der Website zu lesen. Laut Baugesuch setzt sich die Genossenschaft der Blumenbörse Schweiz aus Blumenbörsen an den Standorten Bern, Heimberg, Zürich und Rothrist zusammen. Die beiden erstgenannten haben sich 2013 zur Berner Blumenbörse zusammengeschlossen. Die Kunden kommen vor allem aus der Region Mittelland und der Westschweiz (bis Genf). Der heutige Standort in Bern ist laut Baugesuch stark in die Jahre gekommen und ermögliche den effizienten Betrieb des wachsenden Geschäfts langfristig nicht. Die Blumenbörse Bern beschäftigt rund 30 Mitarbeitende, der Standort in Heimberg wird beibehalten. emu

In der Genossenschaft Berner Blumenbörse sind rund 30 Mitarbeitende tätig.
Corinne Aeberhard/a

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