«Die Neutralität als Geschäftsmodell» – FN-Ausgabe vom 8. August 2022
Im Artikel wird wenig auf das Schicksal der Söldner eingegangen. Um die jungen Bauern anzulocken, schenkte man bei der Rekrutierung Wein aus. Es wurde ihnen viel Geld und Erfolg bei den Frauen in Aussicht gestellt, bis sie schliesslich, halb betrunken, den Vertrag unterschrieben. Die Realität sah dann etwas anders aus. Für die meisten bedeutete der Krieg Heimweh, viel Ungemach, schreckliche Metzeleien. Ungefähr ein Drittel starb. Wer zurückkehrte, war oft arm und verstümmelt. Zudem hatten heimgekehrte Söldner mit ihren verrohten Sitten in ihrer Heimat einen schlechten Einfluss.
Das Söldnerwesen war also keine gute Lösung, die Armut in der Eidgenossenschaft zu lindern. Das grosse Geld machten, auf Kosten der Reisläufer, reiche Militärunternehmer-Familien, Familien aus der Oberschicht.
Beat Reidy, Freiburg
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