Kanton begrüsst Zuzüger nun in zehn Sprachen

Wo werden Sprachkurse angeboten? Wie funk­tionieren die Sozialversicherungen? Wie sieht das Freiburger Schulsystem aus? Wie können Abfälle recycelt werden? Welches sind die wichtigsten Freiburger Volksfeste? Diese und viele weitere Fragen behandelt die Broschüre «Der Kanton Freiburg heisst Sie willkommen», welche die Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention gestern in ihrer vierten Auflage herausgegeben hat.

Die Broschüre, die gestern im Freiburger Rathaus präsentiert wurde, wird den Gemeinden und den übrigen Akteuren, die im Integrationsbereich tätig sind, zur Verfügung gestellt. Die Broschüre wurde bereits nach der deutschen und französischen Erstauflage im Jahr 2010 und zwei weiteren in den Jahren 2011 und 2014 vollständig überarbeitet. Ab 2011 gab es sie auch auf Englisch, Portugiesisch, Albanisch und Türkisch, ab 2014 zudem auf Spanisch, und nun ist sie auch in den drei zusätzlichen Sprachen Arabisch, Tigrinisch und Farsi verfügbar. Tigrinisch wird hauptsächlich in Eritrea und Äthiopien gesprochen, Farsi unter anderem im Iran und in Afghanistan. «Damit sind die Muttersprachen von rund zwei Drittel der 71 000 ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons abgedeckt», so Samuel Jordan, Adjunkt der Delegierten für die Integration der Migrantinnen und Migranten.

Kostenpunkt: 220 000 Franken

Von 2014 bis 2017 wurden in 215 Gemeinden, Vereinen und Institutionen, die sich für die Integration engagieren, über 20 000 Broschüren verteilt. Für den Zeitraum von 2018 bis 2021 wurden 30 700 Exemplare gedruckt. Die Gesamtkosten für Konzeptionsarbeit, Übersetzung und Druck betrugen 220 000 Franken. Um die Lesbarkeit und Verständlichkeit der Broschüre zu verbessern, wurde die Neuauflage sowohl inhaltlich wie auch formal vollständig überarbeitet. So wurde sie namentlich mit Zeichnungen der Freiburger Illustratorin Adèle Dafflon aufgelockert.

Seit 2011 haben sich jedes Jahr rund 12 000 neue Einwohner im Kanton Freiburg niedergelassen, davon 7000 aus dem Ausland und 5000 aus einem anderen Kanton.