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Ein Abend im Zeichen der Zeit

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Am Samstagabend fand die diesjährige Nacht der Museen unter dem Thema «Zeichen der Zeit» statt. Zeitlos waren die Besucherinnen und Besucher allerdings nicht: Als Eintrittsticket erhielten sie eine gelbe «Armbanduhr» umgebunden, die ihnen Eintritt zu den 21 teilnehmenden Museen und kulturellen Einrichtungen verschaffte. Zeitdruck war dennoch nicht auszuschliessen, denn die Mitwirkenden präsentierten ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. Jederzeit gab es irgendwo ein Konzert, eine Projektion, ein Vortrag, eine Show, ein Atelier, eine geführte Besichtigung, einen Parcours oder eine Geschichtenrunde zu entdecken.

Theater ohne Plan

In der Kantons- und Universitätsbibliothek trat die «Vereinigung für theatralische Improvisation Freiburg» mit einem improvisierten Theaterstück auf. Passend zum Thema der Nacht der Museen entschied der Würfel, was für einen Zeitraum die 20-minütige Aufführung abdecken sollte. Eine Zwei hätte zum Beispiel die Zeitspanne von 30 Jahren, eine Sechs die eines Abends bedeutet.

«Die Musik ändert sich von Mal zu Mal. Es kommt immer auf den Ort und auf die Stimmung an.»

Mathieu Kyriakidis

Musiker

 

Der Würfel fiel auf die Eins, womit die sechs Schauspielerinnen und Schauspieler eine Zeitspanne von fünf Minuten darstellen mussten. Auch das Thema bestimmte der Zufall: Ein Zuschauer wählte ein Buch aus, zu dessen Titel die Gruppe ein Stück ausdenken musste. Mit viel Humor und Kreativität unterhielt sich das Publikum schliesslich während der etwas abstrakten improvisierten Geschichte des Lagerteilnehmers Louis, der seine Leiter stets auf Trab hielt, köstlich.

Hier geht’s zur Bildergalerie von der Museumsnacht.

Musik zum Mitmachen

Ebenfalls in der Kantonsbibliothek stellte der Musiker Mathieu Kyriakidis eine Performance zum Mitmachen vor. «Palabre» hiess das Werk. Palaver ist eine afrikanische Begegnungstradition: Die Menschen versammeln sich rund um einen Baum und hören nicht auf, über ein Thema zu diskutieren, bis alle einverstanden sind. «Jeder hat das Recht, etwas zu sagen», erklärte Kyriakidis. Genau so sei es bei seiner Musik: Jeder dürfe mitmachen, wie es ihm oder ihr gefalle.

So standen um ihn herum im Kreis mehrere Holzbänke, auf denen sich Xylofon-Teile befanden. Rund 30 Personen aus dem Publikum wurden zum Orchester und durften je zwei dieser Teile spielen. Ein vom Dirigenten kontrolliertes rotes Licht gab die Einsätze. Volle Konzentration war angesagt, während Kyriakidis die Xylofon-Klänge mit Klavier, Elektrobass und verschiedenen weniger bekannten Instrumenten begleitete. «Die Musik ändert sich von Mal zu Mal. Es kommt immer auf den Ort und auf die Stimmung an», betonte Kyriakidis.

Die Atmosphäre war nicht nur während dieser gemeinsamen musikalischen Darbietung entspannt. Kerzen und spezielle Lampen erleuchteten die Plätze vor den jeweiligen Museen und schufen einen behaglichen Rahmen. Dank diversen Verpflegungsmöglichkeiten und Bars konnten die Menschen gemütlich zusammensitzen und sich austauschen.

Die Wissenschaft zu Gast

Als Sonderausstellung präsentierte das Adolphe-Merkle-Institut zum zehnjährigen Bestehen die Arbeit, die dort zum Thema Nanopartikel und Nanotechnologie geleistet wird. Begeisterte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten auf Plakaten, womit sie sich jeden Tag beschäftigen. So könnten wir zum Beispiel in Zukunft mit Nanodünger Pflanzen aufpäppeln oder selbstheilende Plastikherzklappen implantiert bekommen. Die Mutigsten präsentierten ihre Forschung in einem Science Slam, einer zehnminütigen, meist lustigen und lockeren Präsentation.

Am Ende versammelte sich gegen Mitternacht ein Teil der Besucherinnen und Besucher im Garten des Museums für Kunst und Geschichte. Dort erhielten alle einen leuchtenden Ballon, den sie gemeinsam in den Himmel steigen liessen.

Bilanz

Besucherzahlen liegen im Durchschnitt der letzten Jahre

 Nachdem 2017 die Anzahl Besuche mit 20 000 Eintritten aussergewöhnlich hoch war, befand sie sich dieses Jahr mit rund 15 500 Besuchen wieder im Durchschnitt der letzten Jahre. Dies obwohl die Organisatoren den Eintrittspreis zur Feier des Jubiläums halbiert hatten. «Wir sind mit den Zahlen völlig zufrieden, auch wenn es auf finanzieller Ebene ein bisschen weniger gut aussieht als letztes Jahr», kommentierte Bruno Maillard, Direktor der organisierenden Agentur Actalis. Die im Vergleich zu 2017 wieder etwas tieferen Zahlen hätten ihren Ursprung vor allem in der Tatsache, dass dieses Jahr neben der Museumsnacht mehr los gewesen sei. So fand in Freiburg gleichzeitig auch das Perolles-Fest statt. Zudem habe der Champions-League-Final wohl einige Fussball-Fans dazu bewogen, lieber zu Hause auf dem Sofa zu bleiben. Die Besucher sind hingegen alles andere als faul: «Wir haben gemerkt, dass die Leute sich immer mehr fortbewegen», erklärte Maillard. Am meisten Eintritte konnte das Naturhistorische Museum verzeichnen, danach kommt das Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle.

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