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Didier Castella siegte an allen Fronten

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Der Kandidat der FDP, Didier Castella, hat die Ergänzungswahl in den Staatsrat im zweiten Wahlgang diskussionslos gewonnen. Mit 32 448 Stimmen liess er die sozialdemokratische Gegenkandidatin Valérie Piller Carrard um rund 7000 Stimmen hinter sich. Sie erreichte 25 446 Stimmen. Der FDP-Kandidat kam auf einen Anteil von 56 Prozent, die SP-Herausforderin auf 44 Prozent.

Mit diesem Resultat hat Didier Castella den Vorsprung aus dem ersten Wahlgang vom 4. März nicht nur verteidigt, sondern sogar klar ausgebaut. Er gewann gestern fast 9000 Stimmen hinzu, Piller Carrard hingegen nur knapp über 4000 Stimmen. Während sich Castella beim Stimmenanteil um 29,5 Prozentpunkte steigern konnte, schaffte Piller Carrard nur 20,2 Prozentpunkte mehr.

Castella mobilisierte besser

Dies zeigt, dass Castella die Wähler der fünf ausgeschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten aus dem ersten Wahlgang viel besser für sich mobilisieren konnte als Piller Carrard. Diese fünf Anwärter hatten am 4. März 44 500 Stimmen auf sich vereint.

Die grüne Kandidatin Sylvie Bonvin Sansonnens hatte damals fast 20 000 Stimmen erreicht, doch nun hat Piller Carrard nur rund einen Fünftel dieser Stimmen zu ihrem damaligen Resultat hinzugewinnen können. Die Grünen hatten nach der ersten Wahl keine Wahlempfehlung abgegeben.

Didier Castella konnte immerhin auf eine lauwarme Unterstützung der SVP zählen. Auch die im ersten Wahlgang ausgeschiedene Maya Dou­goud sowie die BDP – nach dem Ausscheiden ihres Kandidaten Philippe Nahum – hatten ihren Wählerinnen und Wählern empfohlen, Castella zu wählen. Die Unterstützung der CVP hatte Didier Castella bereits vor dem ersten Wahlgang auf sicher, und daran änderte sich auch für die Stichwahl nichts. Didier Castellas Steigerung ist umso bemerkenswerter, als die Stimmbeteiligung von 45,88 Prozent am 4. März um mehr als einen Drittel auf 29,96 Prozent zurückgegangen ist. Das lässt sich zu einem grossen Teil dadurch erklären, dass vor drei Wochen noch zwei eidgenössische Abstimmungen (No Billag, Finanzordnung) und zwei kantonale (Transparenz-Initiative, Kredit Heilig Kreuz) stattfanden. Trotz des klaren Rückgangs der Stimmbeteiligung sind dieses Mal 2185 leere Stimmzettel eingegangen, mehr als beim ersten Wahlgang. Das deutet darauf hin, dass mehr Wähler mit der präsentierten Kandidatenauswahl nicht zufrieden waren.

Heimvorteil genutzt

Der Blick in die einzelnen Bezirke zeigt, dass der Greyerzer Didier Castella seinen Heimvorteil viel besser nutzen konnte. Fast die Hälfte des Vorsprungs holte Castella in seinem Heimatbezirk Greyerz: 3384 Stimmen. Dagegen stimmten gerade mal 203 Broyebezirklerinnen und Broyebezirkler mehr für Piller Carrard als für Castella. Die Broye blieb denn auch der einzige Bezirk, in dem die SP-Nationalrätin mehr Stimmen erzielte. Alle anderen Bezirke und auch die Auslandfreiburger wählten den FDP-Mann Castella. Dieser schaffte gar das Kunststück, den ansonsten eher links stimmenden Saanebezirk für sich zu gewinnen. Er erreichte dort 313 Stimmen mehr als Valérie Piller Carrard.

Während Castella also rund die Hälfte seines Vorsprungs im Greyerzbezirk herausholte, war der Sensebezirk für einen weiteren Viertel (1646 Stimmen) dieses Vorsprungs verantwortlich. Im Seebezirk betrug Castellas Vorsprung immerhin 743 Stimmen. Dieses klare Votum Deutschfreiburgs zugunsten des FDP-Kandidaten hat einerseits mit der traditionell mehrheitlich bürgerlichen Wählerschaft zu tun. Andererseits profilierte sich Castella auch als der Kandidat mit den besseren Deutschkenntnissen. Er hatte im Wahlkampf Piller Carrard mehrfach vorgeworfen, dass sie zu keiner Debatte auf Deutsch beim Sensler Rega TV bereit war.

Der Blick in die einzelnen Gemeinden zeigt, dass Castella wie auch Piller Carrard naturgemäss in ihren Wohngemeinden überlegen waren. Die traditionell links wählende Stadt Freiburg hielt Piller Carrard auch dieses Mal die Stange, mit 3700 Stimmen gegen Castellas 2928. Hingegen erreichte Castella in den beiden anderen Städten des Kantons eine Mehrheit: in Bulle um rund 800 Stimmen und in Villars-sur-Glâne um 110 Stimmen.

Im Seebezirk konnte Castella auf die Wähler der FDP-Hochburgen Murten (234 Stimmen mehr), Kerzers (80) und Mont Vully (99) zählen.

Im Sensebezirk war Castellas Vorsprung im bürgerlichen Oberland klar. So kam der FDP-Kandidat in Plaffeien auf doppelt so viele Stimmen wie die SP-Frau. Auch in Tafers (114 Stimmen mehr) und Düdingen (315) hatte die Nationalrätin keine Chance. Im unteren Sensebezirk, wo die linke Wählerschaft etwas stärker ist, hatte Piller Carrard in Wünnewil-Flamatt um zwölf Stimmen die Oberhand. Schmitten und ­Ueberstorf stimmten für Castella.

Wähleranteil übertroffen

Mit einer Sitzverteilung von drei CVP- und zwei FDP gegenüber zwei SP-Mitgliedern kommt das bürgerliche Lager in der Regierung auf eine Stärke von 71,3 Prozent. Das liegt über der traditionellen Zwei-Drittel-Mehrheit im Kantonsparlament. Die drei CVP-Staatsräte machen 42,8 Prozent der Regierung aus, die beiden FDP-Staatsräte wie die der SP inskünftig 28,6 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Wahlen ins Kantonsparlament im November 2016 war die CVP auf einen Wähleranteil von 23,7 Pro­zent und die FDP auf 18,2 Prozent gekommen. Die SP erreichte damals 23,6 Prozent.

Zahlen und Fakten

Arbeitsbeginn am 23. Mai

Marie Garnier (Grüne) tritt Ende April aus dem Staatsrat aus. Ihr Nachfolger Didier Castella (FDP) wird am 22. Mai im Grossen Rat vereidigt, und am 23. Mai beginnt seine Arbeit als Staatsrat.

uh

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