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Cressier hat finanzielle Probleme

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In der Gemeinde Cressier fehlt plötzlich Geld, offenbar viel Geld. «Ein wichtiger Steuerzahler des Dorfes» entrichte seine Abgaben seit dem 1. April 2017 ausserhalb des Kantons, gibt die Gemeindeverwaltung auf ihrer Website bekannt. Der Gemeinderat habe davon Mitte Dezember erfahren.

«Für die Gemeinde sind die fehlenden Steuereinnahmen sehr bedeutsam. Der Mangel an Liquidität macht sich bemerkbar.»

Der Gemeinderat von Cressier

 
 

Um welches Unternehmen es sich handelt, wollte die Gemeinde auf Anfrage nicht bekannt geben. Der Gemeinderat lädt die Bevölkerung für den 27. März zu einer ausser­ordentlichen Gemeindeversammlung ein. Dort will er den Bürgern die neue finanzielle Situation präsentieren.

Unbekannte Sparmassnahmen

Der Steuerausfall betrifft nicht nur das laufende Jahr, sondern auch 2017. «Für die Gemeinde sind die fehlenden Steuereinnahmen des Jahres 2017 sehr bedeutsam», schreibt der Gemeinderat in der Botschaft an die Bevölkerung. «Der Mangel an Liquidität macht sich bemerkbar.»

Der Gemeinderat habe «unverzüglich Sparmassnahmen ergriffen». Das Budget aller Gemeindeabteilungen sei reduziert worden. «Leider wird das nicht ausreichen, um den erlittenen Verlust auszugleichen», schreibt der Gemeinderat. Welche Summe nun im Budget fehlt, und wo genau gespart wird, sagt er nicht. Der Gemeindepräsident Jean- Daniel Pointet war gestern für Auskünfte nicht erreichbar.

Abstimmungen wiederholen

An der Gemeindeversammlung möchte die Exekutive über verschiedene Investitionskredite erneut abstimmen lassen. Diese hatten die Stimmbürger bereits an der letzten ordentlichen Versammlung am 5. Dezember nahezu einstimmig angenommen.

Die Erweiterung des Fussballplatzes «Les Trois Chênes» findet sich so erneut auf der Traktandenliste. Wie im Dezember wird über einen Betrag von 250 000 Franken abgestimmt. Für die Erweiterung und den Umbau von Pflege­heimen braucht es einen Investitionskredit von gesamthaft 232 000 Franken für die Jahre 2018 und 2019. Die Beteiligung von Cressier an einer Stützpunktfeuerwehr wird mit 778 500 Franken veranschlagt. Davon entfallen 478 500 Franken auf dieses Jahr und 300 000 Franken auf das nächste. Für die Einrichtung eines Gewerbegebiets sind 600 000 Franken notwendig, und die Sanierung der Foumet-Zone kostet 300 000 Franken.

Zudem wird der Gemeinderat der Versammlung beantragen, ein spezielles Konto einzurichten, um Liquiditätsengpässe überbrücken zu können (siehe Kasten).

Engpass

Cressier will das Bankkonto überziehen können

Eine Gemeinde ohne finanzielle Reserven hat ein Problem, wenn Rechnungen zu bezahlen sind und gleichzeitig die Steuern noch nicht eingetroffen sind. «Gemeinden können zwar einen Kredit aufnehmen, um Projekte zu realisieren, aber nicht um Defizite auf ihrem Bankkonto auszugleichen. Das verbietet das Gesetz», erklärt Gérald Mutrux, Dienstchef des kantonalen Amts für Gemeinden.

Um einen finanziellen Engpass zu vermeiden, will Cressier ein Konto mit einer Überzugs­limite von einer Million Franken eröffnen. Dafür braucht es die Zustimmung der Gemeindeversammlung und des Kantons. Letzter hat bereits sein OK gegeben, sagt Mutrux. Solche Konten seien bei Freiburger Gemeinden weit verbreitet. Die Bezugslimite habe der Kanton anhand der kommunalen Steuereinnahmen festgelegt.

jmw

 

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