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Noch fehlt ihr Sand aus 26 Ländern

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Alles begann mit ein wenig Sand von dem Strand in Italien, an dem Bertha Lehmann mit ihrer Familie 1991 Ferien machte: Sie brachte davon nach Hause, als Souvenir und zur Dekoration. Als sie später wieder in Italien war, nahm sie erneut etwas Sand mit. Und dann begann sie, die Gesteinskörnchen zu sammeln. Immer mehr Sandproben hatte sie, Freundinnen und Bekannte brachten aus allen Ecken der Welt ebenfalls mit.

Die Sammlung wurde immer grösser und nahm immer mehr Raum in der Wohnwand ein. Als die Familie 1999 in ihr Haus in Düdingen zog, erhielten die Fläschchen eigene Tablare an der Wand beim Eingang, schön nach Kontinent geordnet; später kamen Tablare im Zimmer gleich daneben dazu. In gut 25 Jahren sammelte Bertha Lehmann so 1900 Fläschchen mit Sand aus 128 Ländern.

Sand tauschen im Internet

Zufrieden war sie damit aber nicht: «Ich erhielt zwar immer mehr Sand, aber meist aus Ländern, die ich schon hatte», sagt die 49-Jährige. Dabei ist es ihr grosses Ziel, aus jedem Land der Erde mindestens ein Fläschchen zu besitzen. Darum hat sie im Februar ein Facebook-Konto eröffnet und so Zutritt zu Sand-Sammel-Gruppen erhalten: In diesen tauschen die Mitglieder quer über ganz Europa Sand aus allen Himmelsrichtungen aus. Und seither ist die Sammlung von Bertha Lehmann gewaltig gewachsen: Heute zählt sie 2206 Fläschen mit Sand aus 168 Ländern. «Noch fehlen mir 26 Länder und zwölf Territorien.» Denn sie hält sich an die Länder, die von der UNO anerkannt sind. Gerade Sand aus Zentralafrika sei kaum zu finden. Und auch Nordkorea, Irak, Brunei sowie Bosnien und Herzegowina fehlen auf ihrer fein säuberlich geführten Liste, auf der auch die Koordinaten des Fundortes verzeichnet sind.

Bertha Lehmann ist aber nicht nur auf der Suche nach Sand von Meeresstränden: Auch aus der Schweiz und anderen Binnenländern hat sie zahlreiche Fläschchen mit Gesteinskörnchen – aus Seen, Flüssen und Bächen. Auch ihre beiden Söhne bringen ihr immer wieder mit, von Schulreisen und Ausflügen mit Kollegen. Und Bekannte bringen ihr weiterhin Sand aus den Ferien. Einige machen dafür auch einmal einen Umweg. «Es freut sie, wenn sie mir eine Freude machen können», so Bertha Lehmann.

«Ich bin einfach happy, wenn ich Sand erhalte», sagt sie. An diesem Tag hat sie von einem Sandsammler in Frankreich ein Paket mit fünf Sandportionen erhalten – angeschrieben mit Land und genauem Fundort. Die einen Proben sind ganz fein, die anderen körnig. «Kein Sand ist wie der andere», sagt Bertha Lehmann, bevor sie eine Portion nach der anderen siebt, Abfall wie Hölzchen daraus entfernt und den Sand in die etikettierten Fläschchen abfüllt.

Die Sammlerin staubt ihre elf Tablare und 2206 Fläschchen alle zwei Wochen ab. Das ist jeweils eine grössere Übung: Bertha Lehmann räumt erst die unteren Tablare leer, um dann die Fläschchen der oberen Regale dort zwischenzulagern. Und dann muss alles wieder an seinen Platz zurück. Doch in solchen Momenten denkt sie nicht ans Aufhören. Sie hat noch einige Tablare und 7000 Fläschchen in Reserve. Und noch fehlen ihr 26 Länder.

«Ich bin einfach happy, wenn ich Sand erhalte.»

Bertha Lehmann

Sand-Sammlerin aus Düdingen

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