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Tragischer Unfall in der Werkstatt

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Am Samstagabend mitten im Dorfzentrum von Lugnorre: Bei der Auberge des Clefs ist die Route du Quart-Dessus abgesperrt. Fahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr sowie ein Spezialfahrzeug der Waadtländer Kantonspolizei stehen entlang der Strasse. Bei einer nahen Werkstätte für Landmaschinen sind die Scheiben der Eingangstüre geborsten. Gegen 17 Uhr kam es in den Räumen der Werkstatt zu einer schweren Explosion. «Als wir vor Ort eintrafen, haben wir zwei schwer verletzte Männer vorgefunden», erklärte Bernard Vonlanthen, Mediensprecher der Freiburger Kantonspolizei.

Winkelschleifer als Auslöser

Wie die Polizei später bekannt gab, handelt es sich bei den Schwerverletzten um den Sohn des Besitzers der Werkstatt sowie um dessen Kollegen. Die Männer sind im Alter von 16 und 22 Jahren. Sie arbeiteten gemäss Vonlan­then mit einem Winkelschleifer an einem metallischen Kasten, der in der Wand eingemauert war. Dass es sich dabei um einen Tresor handelt, wollte die Polizei nicht explizit bestätigen. Durch die Arbeit mit dem Winkelschleifer sei grosse Wärme entstanden, wodurch vermutlich eine Substanz im Kasten explodiert sei. Um was es sich dabei genau handelt, konnte Vonlanthen am Sonntag noch nicht sagen. Allerdings habe die Polizei Spuren von Schwarzpulver festgestellt. Könnte es sich um Munition oder Sprengstoff handeln? Vonlanthen bleibt vorsichtig. «Schwarzpulver kann in unterschiedlichen Produkten auftauchen.»

Hier geht’s zu den Bildern und dem Video.

Zwei Regahelikopter flogen die jungen Männer mit schweren Verbrennungen in die Universitätsspitäler von Lausanne und Zürich. Am Sonntagabend befanden sich die Verletzten in kritischem Zustand und waren nicht ansprechbar. «Wir wissen deshalb auch noch nicht genau, was passiert ist», so Vonlanthen. Am Samstag hatte die Kantonspolizei eine dritte verletzte Person gemeldet. Zu deren Identität will sich die Polizei nicht weiter äussern. Sie sei während des Unfalls nicht vor Ort gewesen. Sie habe sich dementsprechend auch nicht durch die Explosion verletzt.

Akute Explosionsgefahr

Durch die Explosion kam es in der Werkstatt zu einem Brand. «Wir mussten aber die Feuerwehrleute schnell vom Brandherd zurückziehen, da unklar war, ob weitere Explosionen folgen könnten», erklärte Bernard Vonlanthen. «Die Hitze der ersten Explosion hätte weitere Substanzen zur Explosion bringen können.» Er nennt etwa Benzinkanister oder Gasflaschen als Beispiel.

Gegen 19 Uhr trafen deshalb vier Spezialisten der Waadtländer Kantonspolizei ein. Zwei Spezialisten zogen sich schwere Schutzausrüstung an. Im Innern des Spezialfahrzeuges stand ein Roboter bereit. «Diesen Job möchte ich für kein Geld in der Welt machen», meinte ein Feuerwehrmann. Schwer gepanzert betraten die Spezialisten mit einem Roboter die zerstörte Werkstatt. Die Szenerie erinnerte entfernt an die Minenräumung in Kriegsgebieten. «Da der Roboter leicht stecken bleiben könnte, muss ihm ein Polizeibeamter während der Durchsuchung in grösserem Abstand folgen», erklärt Bernard Vonlanthen. Erstaunlich schnell verliessen die Beamten das Haus wieder: Sie konnten keine gefährlichen Substanzen finden. Die akute Gefahr war damit gebannt. Doch die Arbeit war nicht zu Ende: Am späten Abend trafen weitere Spezialisten aus dem Kanton Genf ein. Die ganze Nacht durchkämmten die Beamten das Gebäude, bevor sie endgültig Entwarnung geben konnten.

Aufgrund der Explosionsgefahr mussten neun Personen ihre Wohnungen verlassen, die sich in unmittelbarer Nähe zur Werkstatt befinden. Erst im Verlaufe des Sonntags konnten sie zurückkehren. Insgesamt kamen rund 100 Personen zum Einsatz, darunter 50 Feuerwehrleute der Feuerwehr Mont-Vully und der Stützpunktfeuerwehr Murten, zwei Regahelikopter, drei Ambulanzen und ein Care-Team.

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