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Wie die Schweizer Tennishoffnung Leandro Riedi mit seinem Coach wieder zum Erfolg fand

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Nach einem schwierigen Jahr 2023 hat der 21-jährige Schweizer Davis-Cup-Spieler Leandro Riedi mit dem nur zwei Jahre älteren Trainer Yannik Steinegger wieder in die Spur gefunden. In Paris strebt das Duo die erstmalige Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier an.

Nach der Siegerehrung des Challenger Turniers im belgischen Ottignies Ende Januar trägt Leandro Riedi drei Sporttaschen vom Platz, während Yannik Steinegger grinsend den gewonnenen Pokal hinterherträgt. Der Kollege und neue Coach hatte die Schweizer Tennishoffnung vor der Partie im Yatzy bezwungen und dieser löste nun seinen Wetteinsatz ein.

Mit dem Zürcher Riedi und dem Bubendörfer Steinegger scheinen sich zwei gefunden zu haben. «Yannik spürt mich sehr gut und findet im richtigen Moment die richtigen Worte. Ich schätze es sehr, dass er an meiner Seite ist», sagt Riedi. Und Steinegger, der sich bisher selber als Spieler versuchte, für den Schweizer Meister Genf Interclub spielte und im Einzel mal die Nummer 920 der Welt war, sagt: «Leandro hat Möglichkeiten, die ich nie hatte. Ich kenne seine aktuelle Situation gut und helfe ihm, Struktur in seine Arbeit zu bekommen.»

Die ungewöhnliche Ausgangslage, dass der Coach nur zwei Jahre älter ist und selber nie den Durchbruch geschafft hat, ist bis jetzt eine Erfolgsgeschichte. Denn Riedi, der Junioren-French-Open-Finalist von 2020 und im März 2023 die Weltnummer 126, hat nach einem schwierigen Jahr 2023, wo er aus den Top 300 fiel, zurück zum Erfolg gefunden. «Yannik hat mich mental und körperlich weitergebracht», erklärt sich Riedi den guten Start ins Jahr.

Schon vier Finals im Jahr 2024

Gleich das erste Turnier mit Steinegger als neuem Chefcoach an seiner Seite gewann Riedi Anfang Jahr in Oeiras. Zwei Wochen später siegte er auch beim Challenger in Ottignies und seither folgten zwei weitere Finalteilnahmen und zwei Siege im Davis-Cup für die Schweiz bei der 2:3-Niederlage gegen die Niederlande. Im Ranking hat Riedi 2024 über 200 Plätze gut gemacht und liegt aktuell auf Rang 148, der ihm die Teilnahme an der Qualifikation für die Grand Slams ermöglicht.

Nach einem schwächeren Jahr 2023 ist Leandro Riedi wieder auf dem Weg nach oben. In diesem Jahr hat er bereits 172 Plätze gutgemacht und liegt jetzt auf Rang 148.
Grafik: ATP

Diese Woche will sich der 22-Jährige erstmals in seiner Karriere für die French Open qualifizieren. Dafür benötigt es drei Siege in der Qualifikation. «Wir haben uns klare Ziele gesteckt, die unabhängig von Sieg oder Niederlage sind. Es geht primär um die Weiterentwicklung. Auch wenn es aktuell gut läuft, wissen wir, dass wir noch zahlreiche Baustellen haben», sagt Steinegger, der vor allem auch psychologisch gefragt ist.

Riedi lobt: «Yannik hat zwar weniger Erfahrung als andere Coaches, aber er weiss so viel über Tennis und sieht sehr gut, was den Spielern fehlt. Ich habe das Gefühl, als wäre er schon fünfzig Jahre lang als Trainer auf der Tour. Er behandelt mich unabhängig vom Resultat gleich. Das tut mir gut.»

Ans erste Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen Tennisschüler des nationalen Leistungszentrums von Swisstennis in Biel erinnern sich beide noch. An den Schweizer Meisterschaften 2016 in Biel gewann Steinegger gegen Riedi in zwei Sätzen. «Mein erster und einziger Sieg», sagt Steinegger, der gemeinsam mit Riedi 2021 bei einem Future-Turnier in Hamburg die Doppelkonkurrenz gewann und auch heute immer wieder als Sparringspartner einspringt. Wenn die beiden einen Satz spielen, ist Steinegger unterdessen aber chancenlos.

Doch viel wichtiger, als jederzeit einen Trainingspartner zur Verfügung zu haben, ist, dass Riedi nicht mehr alleine durch die Welt touren muss. Statt einsam im Hotelzimmer zu liegen, gehen die beiden auch in Turnierwochen mal in die Stadt. «Als junger Spieler hast du Angst, so den Fokus zu verlieren. Dabei tun diese touristischen Ausflüge zwischen den Spielen gut», sagt Steinegger, der die einsame Reiserei von Turnier zu Turnier gut kennt. Denn einen Vollzeitcoach als Begleiter können sich vor dem Durchbruch in die Top 150 nur wenige Tennisspieler leisten.

Bei einer Amerika-Reise funkt es

2022 bot Steinegger seinem jüngeren Kollegen erstmals in einem Telefonat seine Hilfe an. Ohne Hintergedanken, einfach als moralische Unterstützung. Anfang 2023 nahm Riedi das Angebot dann an. Zusammen reisten beide an drei Turniere in Amerika. Steinegger war überrascht, gleich auf ATP-Level einzusteigen und hatte damals die Rolle eines Co-Trainers. Er erhielt Inputs von Riedis damaligem Trainer Cyril Cornu und setzte diese um. Primär war es aber seine Rolle, gute Laune zu verbreiten.

In Indian Wells gelang Riedi erstmals die Qualifikation für das Hauptfeld eines Masters. Und obwohl er in der Folge wegen einer Fussverletzung das Challenger in Phönix aufgeben und für die Qualifikation für das Masters in Miami Forfait geben musste, kehrten beide mit einem positiven Gefühl nach Hause: «Es hat Bock gemacht.»

Klartext in Japan folgt die Trennung vom Ex-Coach

Doch die sportliche Entwicklung von Riedi stagniert in der Folge. Eine Verletzung im Sommer und viele Niederlagen im Herbst sorgen dafür, dass er den Cut für die Qualifikation für die Australian Open verpasst. Nach einer weiteren Niederlage an einem Challenger in Japan sagt Steinegger zu seinem Freund: «So geht es nicht weiter. Bevor wir über Grand Slams reden, müssen wir die Probleme vor der Haustür lösen. Du musst klare Ziele definieren und Wege skizzieren, wie du sie erreichen kannst.» Riedi macht sich über die Feiertage Gedanken.

Das Resultat: Die Zusammenarbeit mit Cornu wird beendet und Steinegger wird sein Nachfolger. Zehn Wochen soll der Baselbieter Riedi 2024 begleiten. Doch nach den zwei Turniersiegen im Januar steht schnell fest, dass es deutlich mehr als zehn Wochen sein werden. «Durch die Erfolge haben wir gemerkt, dass unsere Arbeit Früchte trägt», sagt Steinegger, der auch etwas erleichtert ist, dass seine Coaching-Ideen Sinn ergeben.

Seine eigene Spielerkarriere hat Steinegger im April beendet. «Ich wollte nicht zwei Dinge halbbatzig machen», erklärt er die schwierige Entscheidung. Jetzt kann er sich voll auf seine Traineraufgabe konzentrieren und vielleicht trägt sein Schützling Riedi auch schon bald seine Trainertasche von einem Sandplatz in Roland Garros.

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