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Abendspaziergang in die Vergangenheit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Miro Zbinden (TEXT) und Aldo Ellena (Bilder)

Die beiden Berner Exklaven Münchenwiler und Clavaleyres – idyllisch inmitten des Freiburger Seelandes gelegen – haben von einer bewegten Vergangenheit zu berichten. Wer diesen Geschichten lauschen möchte, der hat ab sofort im und ums Schloss Münchenwiler die Gelegenheit dazu: Am Dienstag feierte das Freilichtspiel Wiler Saga Premiere.

Wie auf einem Abendspaziergang bewegt sich das Publikum, geführt durch ein Erzählerpaar (Marlies Schneeberger und Rolf Leiser) über das Schlossgelände, um da und dort innezuhalten und in die fast tausendjährige Geschichte Münchenwilers einzutauchen. In der Anfangsszene tratschen Backfrauen des frühen 19. Jahrhunderts angeregt über Liebschaften und die anstehende Rückkehr der Gemeinde zu Bern, nachdem sie neun Jahre lang dem Kanton Freiburg einverleibt gewesen war. «Ob mir bi Bärn oder bi Fryburg si, schaffe müesse mir wäge däm glych», so das Fazit einer Backfrau. Dann taucht der Mönch Frédéric auf (überzeugend gespielt von Hubert Dietrich), der sternhagelvoll im alten Dorfbrunnen landet.

Bedrückend bis amüsant

In der Folge vermögen die Laienschauspieler in amüsanten und besonders auch in bedrückenden Sequenzen zu überzeugen. Sehenswert ist unter anderem die zu Zeiten der Burgunderkriege angelegte Flüchtlingsszene im Schlosswald. Mit relativ einfachen Mitteln – der Rezitation von Gedichten Hans Zulligers – gelingt es dem Regisseur Mark Kessler und seinen Akteuren, die tragische Stimmung der Schlacht von Murten zu vermitteln. Das Gedicht «Gurwolfer Meitschi», vorgetragen von Ruth Schwartz, gehört gar zu den ganz grossen Höhepunkten des Schauspiels. Damit ist die Wiler Saga – bis auf die teilweise zu fordernde und daher etwas wirr erscheinende Schlussszene in der Schlosskirche – eine Inszenierung, die sich nicht nur für Einheimische zu sehen oder erneut zu sehen lohnt. Das Stück bietet eine lebendige Szenenabfolge, die sowohl klassisches Sprechtheater als auch szenische Installationen, Gedichte und ein musikalisches Potpourri umfasst.

Reprise in neuem Glanz

Bei der Erarbeitung des Stückes konnten die Beteiligten auf die Erfahrungen der ersten Inszenierungen aus dem Jahr 2007 zurückgreifen. Die Besetzung ist aber nicht mehr ganz dieselbe, wie jene vor fünf Jahren: «Die Spielerinnen und Spieler, die nicht mehr dabei sind, konnten aber durch erfahrene Leute ersetzt werden», sagt Regisseur Mark Kessler. Mit einigen dieser neuen Darsteller hat er bereits beim Grosserfolg «Hintercher-Bande» oder im Kellertheater in Murten zusammengearbeitet.

Nächste Aufführungen: Fr., 29. Juni, 20.30 Uhr, So., 1. Juli, 18.15 und 20.30 Uhr. www.schloss-muenchenwiler.ch

Wiler Saga: Neuauflage zum Vereinsjubiläum

Zu seinem 20-Jahr-Jubiläum lässt der Kulturverein Münchenwiler die Wiler Saga in diesem Sommer während insgesamt 14 Aufführungen fünf Jahre nach der Uraufführung wieder aufleben. Regisseur Mark Kessler, der das Stück mit Kulturvereinspräsident Jakob Schluep und Dramaturg Artur Gloor ursprünglich für das 200-Jahr-Jubiläum der Berner Rückgewinnung Münchenwilers und Clavaleyres im Jahr 2007 verfasst hat, freut sich, die Wiler Saga noch einmal vor Publikum zu präsentieren. Er hofft, «dass dies der Anfang von weiteren Freilichtspielen im Murtenbiet ist».mz

Szenen aus der Vergangenheit: Die Wiler Saga führt das Publikum auf einem Spaziergang durch die bewegte Geschichte Münchenwilers.

LegendeBild ???

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