Die meisten Anliegen des Abzocker-Initianten Thomas Minder kommen auch bei den Gegnern durchaus an. CVP-Ständerat Urs Schwaller sagte am runden Tisch der Freiburger Nachrichten zur Abstimmung vom 3. März, dass Minder den Finger tatsächlich auf einen wunden Punkt gelegt habe. Die detaillierten Massnahmen im von Minder angeregten Verfassungsartikel gingen aber zu weit. Schwaller zieht den indirekten Gegenvorschlag vor–der aber am 3. März nicht zur Debatte steht. Vor allem schätze er am Gegenvorschlag, dass er die Rückzahlung von überrissenen Boni fordere–was der «Volksinitiative gegen die Abzockerei» fehle.
Gegen Managerexzesse
Für Charly Pache hingegen, den Koordinator des Freiburger Pro-Komitees, sind die strikten Bestimmungen, wie zum Beispiel das Verbot von Abgangsentschädigungen, der Zwang für die Pensionskassen zur Teilnahme an Generalversammlungen und die jährliche Wahl des Verwaltungsrats von börsenkotierten Unternehmen, ein zentrales Instrument zur Erreichung des Ziels: zu hohe Vergütungen und andere Exzesse in der Schweizer Wirtschaft zu verhindern. fca
Interview Seiten 2 und 3