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Acht Klaviervirtuosen bei «Piano Series»

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 Am Sonntag beginnt in Freiburg die dritte Saison der Klavierkonzertreihe International Piano Series. Die Kulturmanagerin Natalie Lafranchi, Initiantin und Präsidentin, hat es geschafft, wiederum eine Reihe von internationalen Musikern zu verpflichten: sieben Pianisten und eine Pianistin. Drei davon sind dem Freiburger Publikum bereits bekannt: Lukas Geniušas, Vadym Kholodenko und Benjamin Grosvenor. Am Sonntag eröffnet der Tessiner Francesco Piemontesi, einer der wenigen Schweizer Pianisten mit internationaler Karriere, die Saison.

Von September bis Mai findet einmal im Monat ein Rezital statt: das Konzert von Martin Helmchen im Equilibre, die übrigen in der Aula der Universität.

 

 Natalie Lafranchi, Sie haben die International Piano Series ins Leben gerufen. Die erste Saison fand im Equilibre statt, was das Publikum auch geschätzt hat. Diese Saison gibt es im Equilibre nur ein Konzert. Warum?

Das Leistungsmandat zwischen dem Gemeindeverband Coriolis und der Stiftung Equilibre und Nuithonie, das bis 2015 läuft, wurde noch vor unserer Existenz vereinbart. Darin sind die sogenannten «privilegierten Partner» definiert, die keine Miete zahlen und als erste Termine reservieren können. An den wenigen noch freien Daten, die wir Mitte Mai 2013 vom Equilibre bekommen haben, war leider keiner unserer Künstler verfügbar.

 

 Werden eines Tages alle Ihre Künstler im Equilibre auftreten?

Wir hoffen es sehr. Es gibt keine Kriterien, die ein Veranstalter erfüllen muss, um zu den «Privilegierten» zu gehören. Es ist eine kulturpolitische Frage, wer ins Equilibre gehört und wer welche Privilegien geniesst. Um die Besten der Besten einzuladen, brauchen wir aber viel längere Vorbereitungszeiten und die Möglichkeit, die gefragtesten Künstler der Welt langfristig zu verpflichten und uns die Exklusivrechte zu sichern, die einem Künstler weitere Auftritte im Umkreis von 100 Kilometern verbieten.

 

 Sie können aber mit der Aula der Universität ganz gut leben?

Dank der Amphitheater-Form der Aula Magna, die übrigens bei den Künstlern sehr beliebt ist, und der Grösse des Saals kann der Ton sich wunderbar nach oben entfalten, so dass man auch in den oberen Reihen in den Genuss der warmen Akustik kommt und eine hervorragende Sicht auf die Bühne hat. Dass die Aula Magna mit ihren 736 Plätzen–150 Plätze mehr als im Equilibre–nicht voll sein kann, ist daher verständlich.

 

 Einige der Pianisten, die in Freiburg auftreten, gehören zu den Weltstars, zum Beispiel der Deutsche Martin Helmchen. Wie schaffen Sie es, diese Stars nach Freiburg zu bringen?

Wir haben die Künstler angefragt, und sie haben unsere Einladung angenommen. Wir sind natürlich froh darüber. Das beweist auch, dass wir bereits einen exzellenten Ruf haben. Auch zahlreiche Agenturen bieten uns mittlerweile ihre Künstler an. Bei einigen gibt es aber Terminprobleme. Wie etwa bei Martin Helmchen, den ich seit seiner Artist-in-Residence-Zeit im Konzerthaus Berlin 2008/2009 gut kenne. Es war wirklich schwierig, einen Termin zu finden. Der deutsche Ausnahmepianist wird in der kommenden Saison weltweit nur in einem einzigen Monat Rezitals geben. Dass er auch nach Freiburg kommt, macht uns, den vierköpfigen Vorstand, sehr glücklich.

 

 Geniušas, Grosvenor und Kholodenko waren bereits da. Warum wieder?

Ob ein Künstler erneut nach Freiburg eingeladen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend sind aber vor allem sein Auftritt in Freiburg, die Reaktion des Publikums und das Potenzial des Pianisten. Für das Publikum ist ein Wiedersehen immer sehr aufregend. Man freut sich, neue künstlerische Facetten des Künstlers kennenzulernen und seine Entwicklung mitzuerleben.

 

Die erste Saison 2010 war vorab den Werken Chopins gewidmet. Von dieser Vorgabe sind Sie abgekommen. Warum?

Unsere Chopin-Reihe hängt mit dem wichtigsten und bedeutendsten Klavierwettbewerb der Welt zusammen, der alle fünf Jahre stattfindet. Dass wir mit Chopin begonnen haben, hatte mit dem 200. Geburtstag des polnischen Komponisten und Klaviervirtuosen im Jahr 2010 zu tun. Doch eine nächste Chopin-Reihe mit alten Preisträgern und neuen Gewinnern des Chopin-Wettbewerbs in Warschau wird es im Herbst 2015 geben.

 Noch aber haben die Piano Series nicht ganz Fuss gefasst. Was motiviert Sie, trotzdem weiter zu machen?

Jedes junge Projekt braucht Zeit, Engagement und Unterstützung, um sich zu entwickeln. Erfahrungsgemäss können wir erst nach fünf Jahren sagen, ob wir unser Ziel erreicht haben. Wir glauben an das Projekt, und zahlreiche positive Rückmeldungen unserer Konzertbesucher, Künstler und Partner bestätigen uns in unserem Vorhaben. Bereits jetzt haben wir viel erreicht und können, was Künstlerqualität und Besucherzahlen betrifft, mit den wichtigsten Schweizer Festivals und Konzertreihen, die jungen Künstlern eine Plattform bieten, mithalten.

 

 Unter den acht Pianisten ist nur gerade ein Schweizer. Kommt die Konkurrenz aus dem Osten?

Man kann hier nicht von Konkurrenz sprechen. Ob man einen Pianisten mag oder nicht, ist reine Geschmacksache und hat mit der Herkunft des Künstlers wenig zu tun. Es gibt sehr viele talentierte Kinder auch in Europa und in der Schweiz. Ob aus ihnen professionelle Pianisten werden, entscheiden oft neben Begabung und Charakter des Kindes auch die Bereitschaft, das Kind zu unterstützen und gewisse Opfer zu bringen, sowie die finanziellen Möglichkeiten der Familie. Ebenso wichtig sind die Förderpolitik des Landes und auch das Glück, die richtigen Menschen kennenzulernen, die einen weiterbringen. Der Vorstand der Piano Series jedenfalls freut sich sehr, mit Francesco Piemontesi unserem Publikum einen der wenigen Schweizer Pianisten zu präsentieren, die international eine beachtliche Karriere vorzuweisen haben. Der Gewinner des renommierten Concours Reine Elisabeth in Brüssel wurde 2012 zum künstlerischen Leiter der bekannten Settimane musicali in Ascona ernannt.

Natalie Lafranchi. Bild zvg

Programm

Jeden Monat ein Konzert

So., 8. September, 17 Uhr:Francesco Piemontesi (Schweiz). Mozart, Debussy, Schubert.

So., 13. Oktober, 17 Uhr:Alexander Gavrylyuk (Ukraine/Australien). Mozart, Mozart/Liszt, Schumann, Prokofjew.

Sa., 30. November, 19.30 Uhr:Martina Filjak (Kroatien). Schumann, Ravel, Skrjabin, Prokofjew.

Sa., 14. Dezember, 19.30 Uhr:Roman Rabinovich (Usbekistan/Israel). Couperin, Ravel, Haydn, Ravel/Rabinovich, Chopin.

Mo., 20. Januar, 19.30 Uhr:Martin Helmchen (Deutschland). Webern, Bach, Schumann, Schubert.

Do., 6. Februar, 19.30 Uhr:Lukas Geniušas (Litauen/ Russland). Rachmaninow.

Sa., 15. März, 19.30 Uhr:Benjamin Grosvenor (Grossbritannien). Mendelssohn, Schubert, Schuhmann, Mompou, Medtner, Ravel.

So., 4. Mai, 17 Uhr:Vadym Kholodenko (Ukraine). Händel, Brahms, Bach.il

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