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Afrikanischer Stern am Jazzhimmel

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Afrikanischer Stern am Jazzhimmel

Freiburger Ensemble präsentiert erste CD

Das Freiburger Jazzensemble «dougou mandira» mischt aus den Ingredienzen afrikanischer und europäischer Musik ein erfrischendes Elixier. Kürzlich haben sie ihre erste CD «Danser sur l’eau» vorgestellt.

Von UELI STRASSER

Schlaftrunken zerschneidet ein Saxophon die Stille. Wenige Takte später füllt eine bluesige Frauenstimme den Raum und träumt davon, auf dem Wasser zu tanzen. «Danser sur l’eau» heisst das Titelstück der CD, welche die Afrojazzer «dougou mandira» im Rahmen einer Vernissage am Samstag im Freiburger «Bilboquet» getauft haben. «dougou mandira» sind fünf teils sehr versierte Musikerinnen aus Freiburg (Matteo Mengoni, Pierre-André Dougoud, Carla Brülhart, Nicole Villard und Florian Pittet), die zusammen mit Mamoudou Diarra aus Genf seit zwei Jahren perkussiv geprägten Jazz spielen.

Zwischen Europa und Afrika

Die Platte macht viele Hörer glücklich – mit dem Titelstück beispielsweise die eingefleischten Jazzer. Der Blues ist zwar auf dem Balafon aufgebaut (eine Art Holz-Xylophon über Kürbissen), wirkt aber sonst recht konventionell und gönnt jedem Instrument vom Klavier über das Schlagzeug bis hin zum Bass, seine Improvisation.

Dann kommen aber auch die Anhänger von Ethno-Sound voll auf ihre Kosten: «Funk à Bobo» zum Beispiel ist vom ersten Djembe-Schlag weg geographisch in Afrika zu lokalisieren. Die ausgedehnte Rhythmusabteilung baut einen lockeren Groove, die kehligen Gesänge haben aber trotz des einschlägigen Titels mit dem hiesigen Funkverständnis nicht viel gemeinsam. Bei «Message» handelt es sich ebenfalls um eine Perkussiv-Nummer afrikanischen Ursprungs. Der Film im Kopf projiziert stereotype Tanz-Szenen im afrikanischen Urwald, welche sich problemlos mit den vertrackten Schlagwechseln untermalen lassen.
Einige Male berühren sich die Stile auf der CD aber nicht nur, sondern fliessen ineinander, wie zum Beispiel in «Sequenza». Die Djembes und Balafone verbinden sich präzise mit melodiösen Ausflügen der Tasten- und Blasinstrumente in die Nähe von Free-Jazz-Land und bieten eine spannende und bereichernde Mischung zweier Welten.

Geglückte Live-Umsetzung

Für die Vernissage im Bilboquet sind die Stücke wegen personeller Veränderungen im Vergleich zur Studioaufnahme teilweise umgestaltet worden. In der Live-Umsetzung gewinnen sie jedoch nochmals durch die stärkere Betonung der afrikanischen Einflüsse und durch die Präsenz der Band. Allen voran wirken die Interaktionen zwischen Mamoudou Diarra und dem Publikum belebend und lassen die Hörenden am Erlebnis teilhaben. Dass die Performance auf breite Zustimmung gestossen ist, lässt sich daran erkennen, dass ein grosser Teil des Publikums bereits in der Pause im Booklet der gerade erworbenen CD herumblätterte.

«Danser sur l’eau» sucht im Jazz neue Wege und setzt eine gute Idee musikalisch hoch stehend um. In Zukunft sollen gemäss Carla Brülhart die melodischen und harmonischen Elemente gegenüber der Rhythmik mehr betont werden. Man darf also auf die Weiterentwicklung der Band sehr gespannt sein.

Hinweis: Die CD kann über folgende Mail-Adresse bestellt werden: brusevy@bluewin.ch.

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