Das Freiburger Volk wird diesen Herbst die Nachfolge von Isabelle Chassot regeln. Die CVP-Staatsrätin hat am Mittwoch ihren Rücktritt erklärt. Dies, weil ihr Alain Berset, Freiburger und Vorsteher des Eidgenössischen Departementes des Inneren, die Leitung des Bundesamtes für Kultur angeboten hat.
«Jetzt möglich»
«Ein Wechsel zum Bundesamt für Kultur ist jetzt möglich–in drei Jahren ist der Zug längst abgefahren», sagt Chassot im Interview mit den FN. Sie leitet seit zwölf Jahren die kantonale Direktion für Erziehung, Kultur und Sport und präsidiert seit 2006 die Schweizerische Konferenz der kantonalen Bildungsdirektoren. Aufgrund der Amtszeitbeschränkung hätte Chassot bei den nächsten Wahlen im Herbst 2016 nicht mehr antreten können.
Positives Echo
Die Wahl der Freiburgerin stösst bei den Schweizer Kulturverbänden auf ein mehrheitlich positives Echo. Während sich alle Branchen einen intensiveren Dialog mit dem Bundesamt für Kultur wünschen, hoffen etwa Film- und Literaturvertreter auf mehr Subventionen.
Frage der Mehrheit
Im Kanton Freiburg stehen damit im Herbst Ersatzwahlen für den Staatsrat an. Die CVP will den Sitz, der mit dem Abgang Chassots frei wird, verteidigen und ihre drei Sitze halten. Die SP hingegen wittert bereits die Möglichkeit, erstmals eine linke Mehrheit in der Kantonsregierung erkämpfen zu können. fca/njb/sda
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