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Alle erhalten ein Schulzeugnis

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Seit Montag sind die Frühlingsferien vorbei – und noch immer verfolgen die Schülerinnen und Schüler der Primar- und der Orientierungsstufe den Unterricht von zu Hause aus. Gestern betonte Marianne Küng, stellvertretende Vorsteherin des Amts für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht, dass nun Neues gelehrt werde. «Bis zu den Ferien wurde bereits Gelerntes konsolidiert, nun wird neuer Stoff unterrichtet.» Die Erziehungsdirektion stelle den Lehrerinnen und Lehrern zahlreiche Hilfen für Erklärvideos, aber auch für die Begleitung der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.

Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) erklärte gestern vor den Medien, dass bis Ende des Schuljahres an den obligatorischen Schulen keine Prüfungen durchgeführt werden, «auch wenn der Unterricht wieder in den Schulzimmern stattfindet». Hugo Stern, Vorsteher des Amts für französischsprachigen obligatorischen Unterricht, fügte an, dass alle ein Zeugnis erhalten werden, auch wenn keine Prüfungen mehr durchgeführt werden. «Im Zeugnis wird vermerkt, dass während der Pandemie der Fernunterricht praktiziert wurde, und dass keine Prüfungen stattfanden.»

Bei OS-Schülerinnen und -Schülern, die den Typus wechseln wollen, werden die Noten des ersten Semesters berücksichtigt. Die Schulen würden den Jugendlichen «mit Wohlwollen» begegnen, versprach Hugo Stern. «Wir sind uns der schwierigen Zeit bewusst.»

Der Übertritt an die OS war im deutschsprachigen Teil des Kantons Mitte März bereits geregelt. Die Prüfungen im französischsprachigen Teil fanden hingegen nicht statt; nun entscheiden die OS zusammen mit den Lehrerinnen und Lehrern der Primarschule.

Wie normal wird die Rückkehr?

Am 11. Mai sollen die Primarschulen und die Orientierungsschulen wieder im Normalbetrieb funktionieren – also mit Präsenzunterricht in den Schulen. Wie normal dies wirklich sein wird, kann Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen heute noch nicht sagen: «Wir haben noch keine Informationen des Bundesamts für Gesundheit erhalten, auf welche Weise die Abstands- und Hygienevorschriften an den Schulen eingehalten werden sollen.» Der Kanton warte ungeduldig auf das Schutzkonzept des Bundes. Er wisse daher auch noch nicht, ob die Lehrpersonen sowie die Schülerinnen und Schüler Schutzmasken tragen müssen.

Unklar sei deshalb auch noch, ob Lehrerinnen und Lehrer, die einer Risikogruppe angehören – oder mit einer solchen Person zusammenwohnen – arbeiten werden oder nicht. Und auch die Frage, ob Kinder, die selber oder deren Eltern zu einer Risikogruppe gehören, in die Schule müssen. Siggen kennt die Zahl der Freiburger Lehrerinnen und Lehrer, die einer Risikogruppe angehören, nicht.

Konservatorium

Musikalischer Fernunterricht

«Wir mussten von einem Tag auf den anderen unseren Beruf neu erfinden»: Das sagte gestern Giancarlo Gerosa, Direktor des Konservatoriums Freiburg, vor den Medien. «Wir waren bis anhin ja davon überzeugt, dass für den Unterricht von Musik und Tanz die Nähe ausschlaggebend ist.» Die Lehrerinnen und Lehrer hätten Mitte März mit viel Engagement und Energie reagiert und einen Fernunterricht aufgebaut, so dass die meisten Kurse doch weitergeführt werden konnten.

Prüfungen abgesagt

Das Konservatorium musste rund 600 für Mai geplante Abschlussprüfungen und deren automatische Validierung absagen sowie die für April geplanten abschliessenden Zertifizierungsprüfungen auf Juni oder Herbst 2020 verschieben.

Mittelschulen

Angepasste Prüfungen für den Übertritt

Am 21. März hätten im Kanton Freiburg die Aufnahmeprüfungen für die Fachmittelschule und die Vollzeit-Handelsmittelschule stattfinden sollen. Sie wurden abgesagt, und nun hat die Erziehungsdirektion die Aufnahmebedingungen geändert. Neu sind Schülerinnen und Schüler, die bei den Zeugnisnoten die Summe von 18 Punkten erreichen, prüfungsfrei aufgenommen. Zuvor galt eine Grenze von 19 Punkten für die Fachmittelschule und von 20 Punkten für die Handelsmittelschule. Nach wie vor darf allerdings keine Note ungenügend sein. Wer sich für die Prüfung angemeldet hatte und darunter liegt, kann am 6. Juni zur Prüfung antreten.

Die Frage der Maturprüfung

Aktuell bleibt die Frage der Maturprüfungen. Staatsrat Jean-Pierre Siggen (CVP) hält an den schriftlichen Prüfungen fest. Maturandinnen und Maturanden haben eine Petition gestartet (siehe FN von gestern). Auch der Verein Freiburger Mittelschullehrpersonen kritisiert nun in einer Mitteilung das uneinheitliche Vorgehen der Kantone und wünscht die gleiche Lösung für die ganze Schweiz. Der Verein empfiehlt zudem dem Staatsrat, nicht mehr zum Thema Stellung zu nehmen, solange der Bundesrat seinen Entscheid nicht kommuniziert habe. Denn in letzter Instanz entscheidet der Bundesrat, ob die schriftlichen Prüfungen stattfinden und ob die Kantone unterschiedliche Entscheide treffen können. Auch die Gewerkschaft VPOD fordert den Verzicht auf die Prüfung.

Siggen sagte gestern vor den Medien, er gehe davon aus, dass die Maturandinnen und Maturanden sich derzeit auf die Prüfung vorbereiten – dass es sie also nicht überraschen sollte, wenn diese stattfinden.

 

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