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Alle Lehrerstellen konnten besetzt werden

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Autor: Frederic Auderset

«Auf Stufe Orientierungsschule besteht weiterhin ein Mangel an diplomierten Lehrpersonen», heisst es in der Medienmitteilung der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) zum Schulbeginn. An den deutschsprachigen Orientierungsschulen (OS) seien davon in erster Linie die naturwissenschaftlichen Fächer betroffen, während es im französischsprachigen Kantonsteil vor allem der Fremdsprachen- und der Hauswirtschaftsunterricht seien.

Die insgesamt 73 ausgeschriebenen Stellen auf OS-Stufe konnten zwar alle rechtzeitig besetzt werden, aber nicht überall mit entsprechend diplomierten Lehrkräften. Laut EKSD unterrichten an den Freiburger OS auch Personen mit einem Diplom für die höhere Sekundarstufe, und es gibt befristete Anstellungen von Primarlehrpersonen, Studierenden sowie – Zitat – «anderen Personen».

Nur wenige Bewerbungen

Der Anteil an (noch) undiplomierten Lehrkräften sei aber sehr gering und betrage weniger als fünf Prozent, sagt Reto Furter, Amtsleiter des deutschsprachigen obligatorischen Unterrichts bei der EKSD. Die Direktoren der OS Murten, Willy Marti, und der OS Düdingen, Werner Zurkinden, bestätigen diese Einschätzung. Es seien an beiden Schulen bloss ein bis zwei Personen angestellt, die das entsprechende Diplom noch nicht erworben hätten, dies aber bald tun würden.

Allerdings habe die Schulleitung in Murten Glück gehabt, da für eine offene Stelle im naturwissenschaftlichen Bereich genau eine Bewerbung eingetroffen sei. «Der Markt ist ausgetrocknet», sagt Willy Marti. Werner Zurkinden macht seit Jahren die gleiche Erfahrung: «Ich weiss nicht, wann wir zum letzten Mal eine echte Auswahl an Bewerbern für eine offene Stelle hatten.»

Diese Situation werde sich in Zukunft aber entschärfen, so die Einschätzung von Reto Furter. Er geht davon aus, dass in zwei bis drei Jahren auch im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften wieder mehr Personen die Lehrerausbildung abschliessen werden.

Keine Illusionen

Dies käme dem Anliegen des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer entgegen, der ausgebildetes Personal für den anspruchsvollen Lehrerberuf verlangt. «Das Praktikum als Ernstfall ist abzulehnen», heisst es in einer Stellungnahme von Anfang Juli.

Werner Zurkinden meint dazu: «Es wäre zwar ideal, wenn wir alle Stellen mit ausgebildeten Lehrpersonen besetzen könnten. Aber ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass in Zukunft viel mehr Personen eine Lehrerausbildung antreten werden.» Für die Schulleitung sei es prioritär, die offenen Stellen zu besetzen, und es gebe durchaus fähige Lehrkräfte ohne entsprechende Ausbildung. Blauäugig wäre es für ihn hingegen, nur auf eine Zunahme an ausgebildeten Lehrkräften zu hoffen.

Passerelle für Primarlehrer

Um das Angebot an Lehrkräften zu beleben, begrüssen beide OS-Direktoren auch Massnahmen, wie sie die Konferenz der Rektoren der Pädagogischen Hochschulen im Juni vorgeschlagen hat. Dazu gehören Ergänzungsausbildungen und Studiengänge für Quereinsteiger und Primarlehrpersonen sowie längere Einsätze von Studierenden. Allerdings sollten diese als Übergangslösung dienen, gibt Willy Marti hinsichtlich der Unterrichtsqualität zu bedenken.

Vorsichtiger beurteilt die EKSD solche Massnahmen: Man wolle sie nicht grundsätzlich ausschliessen, sei aber zurückhaltend, was Anstellungen von Quereinsteigern und Studierenden angehe, sagt Reto Furter. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis bestehe jedoch ein Projekt für eine Zusatzausbildung von Primarlehrpersonen, welche man ab Herbst 2011 anbieten will.

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