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Alles klar zum Hissen der Segel

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Wie Rolf Stucki Schiffsbesitzer und Segler wurde

Autor: Von FADRINA HOFMANN

Alles begann mit einem etwas anderen Erbe. Als Rolf Stuckis Vater starb, hinterliess er ihm einen Hafenplatz in Cudrefin. Rolf Stucki hat zwar vor 19 Jahren die Motorbootprüfung gemacht, war jedoch wegen Familie, Job und Haus seither kaum mehr auf dem See. Plötzlich stellte sich die Frage: Was geschieht mit dem Hafenplatz?Der erste Impuls, die Anlegestelle zu kündigen, verwarf der Strahlenschutzkontrolleur des Kernkraftwerks Mühleberg jedoch bald. «Ein Arbeitskollege hat mich überzeugt, dass man heutzutage kaum noch zu einem Hafenplatz kommt, und so hat er mir die Idee des Segelns gluschtig gemacht», erzählt Rolf Stucki. Die ellenlangen Wartelisten für Hafenplätze bestätigen seine Überlegung.

Büffeln für die Segelprüfung

Da der geerbte Hafenplatz für ein Motorboot bestimmt war und Rolf Stucki gemäss eigener Aussage beim Älterwerden mehr an ruhigen Aktivitäten interessiert ist, hat er den Platz getauscht. «Ich habe einen grösseren Hafenplatz bekommen, dafür musste ich das Segelschiff des vorherigen Besitzers abkaufen», erzählt der frischgebackene Segler.Bevor er sich im letzten Herbst entschieden hat, die Segelprüfung zu machen, war Rolf Stucki noch nie auf einem Segelschiff. Über den Winter hat er sich zuerst gründlich eingelesen. «Ich muss zugeben, viel verstanden habe ich anfangs nicht», sagt er im Nachhinein. Als die Saison im Frühling begann, hat er sich die ersten Male mit dem Segelschulleiter Pierre Tschachtli auf den See gewagt.Gemeinsam mit drei Frauen – «einer Irin, einer Engländerin und einer Deutschen» – hat Rolf Stucki Segelstunden absolviert, später auch Privatstunden. «Eine Theorieprüfung musste ich nicht machen, da ich bereits die Motorbootprüfung gemacht hatte», so der Hobby-Segler aus Salvenach. Anfangs Juli war es schliesslich so weit und er hielt sein Brevet in der Hand.

Segeln ist nicht nur ein Schönwettersport

Jetzt, da Rolf Stucki auch den letzten Seemannsknoten im Griff hat, da seine alte «Felicita» seetüchtig gemacht wurde und seine zwei Söhne und die Frau sich auf den ersten Bootsausflug freuen, kann das Abenteuer los gehen.Der neue Schiffsbesitzer vergleicht das Segeln immer wieder mit dem Motorbootfahren. «Es ist faszinierend, dass man auf umweltbewusste Art, ohne Lärm und mit ein wenig Wind so schnell vorankommt», meint Rolf Stucki. Beim Motorboot sei der Reiz vor allem beim Start gewesen. Nach einer gewissen Zeit auf dem See habe er sich jedoch gelangweilt, erinnert er sich. «Das war einfach nicht das Wahre für mich», so Rolf Stucki.Beim Segeln hingegen sei er immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert. «Es ist schwierig, den richtigen Kurs zu halten, und es ist immer eine Auseinandersetzung mit Wind und Wellen», erläutert der Segler. Auch schätze er, dass Segeln nicht nur ein Schönwettersport sei. Abends, wenn Wind aufkomme und dunkle Wolken den Himmel verdecken, sei es genauso schön, auf dem See zu sein, wie bei strahlendem Sonnenschein. Ausserdem sei die Segelsaison länger als die Motorbootsaison.

Ein altes französisches Schiff

Seine «Gouteron Ghibli» aus dem Jahr 1983 ist ein französisches Schiff mit einer Länge von 6,6 Meter und einer Breite von 2,5 Meter. Zwar ist die «Felicita» gemäss Rolf Stucki «ein altes Schiff», für ihn bedeutet es jedoch einen Ausgleich zum Beruf. «Ich war schon immer gerne am Wasser, und jetzt schaue ich mal, ob mich das Segeln richtig packt», meint der Schiffsbesitzer.Momentan fehlt dem Strahlenschutzkontrolleur noch die nötige Zeit, um regelmässig zu segeln. Er behält aber seinen Hafenplatz auf jeden Fall für später, wenn er pensioniert wird.

Vielleicht mal auf hoher See

«Das Schwierigste beim Segeln ist das schnelle Entscheiden und Reagieren auf die jeweilige Situation», sagt Rolf Stucki. Mit der Entscheidung für den Hafenplatz und das Segelschiff hat er ein neues Kapitel seines Lebens aufgeschlagen. Konkrete Pläne für die Zukunft hat der neue Segelkapitän zwar nicht, er träumt jedoch vom Hochseebrevet und davon, «vielleicht irgendwann» ein neues, sportlicheres Schiff zu kaufen.Übrigens: Die «Felicita» hat ihre Jungfernfahrt auf dem Neuenburgersee mit der ganzen Familie Stucki wunderbar überstanden.

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