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Alltag und Bibel

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es war für mich eine leidvolle Erfahrung, als ich mich Ende August wegen einer Lebensmittelvergiftung in Krämpfen wandte. Die herbeigerufenen Sanitäter schafften es nicht, mir die nötigen Infusionen zu verabreichen. Ich musste mitten in der Nacht in die Notaufnahme des Kantonsspitals gebracht werden. Einen Moment lang dachte ich mir, dass mich hoffentlich niemand in der Nachbarschaft in meinem elenden Zustand sehen würde. Das Personal in der Notaufnahme kümmerte sich professionell um mich und schaffte es nach mehreren weiteren Versuchen doch noch, die Nadeln erfolgreich in den Unterarm zu stechen. Eine Maschine überwachte in regelmässigen Abständen meinen Kreislauf. Ich war gerettet!

Es war für mich eine neue Situation, derart geschwächt total auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Um drei Uhr in der Früh war ich wieder auf den Beinen und durfte nach Hause. «Mit der Ambulanz oder mit dem Taxi?», wurde ich noch gefragt. «Taxi» war meine kurze Antwort. Aber dieses Taxi war die Nachbarin. Sie hatte aus dem Fenster beobachtet, dass ich mit der Ambulanz abtransportiert worden war. Kurzerhand suchte sie im Telefonbuch unsere Telefonnummer und rief meine Frau an. Sie wollte wissen, was passiert sei und ob sie helfen könne. Weil wir kein eigenes Fahrzeug haben, hat sie kurzerhand angeboten, mich zu jeglicher Tages- oder Nachtzeit abzuholen und nach Hause zu bringen.

Den Tag danach verbrachte ich im Bett, um mich zu erholen und über das nachzudenken, was mir passiert war. Und es kamen mir Geschichten aus den Evangelien in den Sinn. Ich dachte an den Mann, der nach einem Überfall halb tot auf der Strasse lag und von einem Samariter in die Herberge gebracht wurde. Dort wurde er vom Wirt gesund gepflegt. Waren das nicht ich und die Frauen und Männer der Ambulanz und der Notaufnahme? Ich dachte an Jesus, der immer wieder leidenden Menschen begegnete, sie ansah und fragte, was er ihnen tun könne. War das nicht meine Nachbarin? Plötzlich wurden diese biblischen Erzählungen lebendig, nah und begreifbar. Mir wurde deutlich: Diese biblischen Erzählungen haben mit mir zu tun, sie sind nicht alt, sondern alltäglich gegenwärtig. So bleibt mir diese Vergiftung nicht nur als leidvoll in Erinnerung, sondern auch als Erfahrung, dass Heilung in der Begegnung mit Menschen im Alltag geschehen kann.

zvg

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