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Als Arbeitslose die goldene Büste Marc Aurels fanden

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Avenches In den späten 1930er-Jahren stand Europa vor dem Zweiten Weltkrieg. Während die Wirtschaft noch nicht ganz aus der Krise war, begann für die Archäologie in Avenches eine Blütezeit. Von 1938 bis 1943 wurden systematische Grabungen durchgeführt, bei denen bedeutende Funde der Römerzeit entdeckt wurden.

Nicht etwa Archäologen rissen den Boden auf, sondern Arbeitslose und ausländische Soldaten. Ihnen ist die aktuelle Sonderausstellung im Römermuseum gewidmet. Zahlreiche Schwarz-Weiss-Bilder und ein Film zeigen die Arbeiter beim Schaufeln, beim Vermessen, beim Znüni oder vor einem Lastwagen posierend.

Es war Louis Bosset, Waadtländer Kantonsarchäologe und Präsident der Vereinigung Pro Aventico, der damals arbeitslose Männer aus Lausanne an die Grabungsplätze holte. Arbeitslose wurden damals für gemeinnützige Arbeiten eingesetzt. In Avenches erhielten sie Kost und Logis und verdienten pro Tag einen Franken, wie Daniel Castella vom Römermuseum gestern vor den Medien sagte.

Um 1940 zog die Wirtschaft wieder an, die Arbeitslosigkeit ging zurück, und die Lausanner zogen ab. Der Zweite Weltkrieg brachte jedoch Ersatz-Männer: 50 der in der Schweiz internierten französischen Soldaten wurden auf den Ausgrabungsstätten in Avenches eingesetzt. Im Januar 1941 kehrten die Soldaten in die Heimat zurück. Zum Glück sprang ein Mäzen in die Bresche: Der elsässische Unternehmer Maurice Burrus finanzierte die weitere Freilegung des Amphitheaters.

Während der Grabungen in der Kriegszeit kam der bedeutendste Schatz zum Vorschein: Ein Arbeiter fand in einer Abwasserleitung die Goldbüste Marc Aurels. Bis heute ist sie das Herzstück des Museums.hs

Römermuseum, Avenches. Bis zum 28. Oktober. Di. bis So., 10 bis 17 Uhr. Pfingstmontag und montags im Juni geöffnet.

Eines der vielen ausgestellten Fotos: Arbeiter mit Büste.Bild zvg

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