Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Alte Kleider und Schuhe für Osteuropa

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Freiburg Diese Woche flattert mit einem Sack auch gleich eine Botschaft in die Freiburger Briefkästen: Die Kleiderschränke sollen ausgemistet werden. Das Schweizer Kinderhilfswerk Terre des hommes führt zusammen mit der Sammelorganisation Contex seine traditionelle Altkleidersammlung durch.

Kleider und Putzlappen

Im letzten Jahr haben die drei Organisationen Texaid, Contex und Tell-Tex insgesamt 46 052 Tonnen Alttextilien gesammelt. 6892 Tonnen kamen dabei bei Strassensammlungen zusammen, 39 160 Tonnen Textilien haben die Schweizerinnen und Schweizer in den dafür vorgesehenen Containern abgegeben.

Etwa sechzig Prozent der gesammelten Textilien kann laut Bundesamt für Umwelt als brauchbare Kleider verkauft werden. Rund dreissig Prozent kann nicht mehr getragen werden. Die Hälfte davon wird als Rohstoff für Isolationsmaterial oder Wolldecken verwendet. Die andere Hälfte verkaufen die Organisationen an industrielle Hersteller von Putzlappen. Zehn Prozent der Sammelware ist jedoch Abfall; vor zehn Jahren waren es noch fünf Prozent.

Die Kleider werden ins Ausland verkauft. «Wir wollen nicht, dass sie hier auf den Secondhand-Markt kommen und Leute auf der Strasse ihre alten Kleider wiedererkennen», sagt Lilly Sulzbacher von Texaid. Eine Ausnahme ist da Caritas: Das Hilfswerk, das rund 500 Tonnen Altkleider pro Jahr sortiert, lässt einen Teil der Kleider in der Schweiz. Sie werden in den eigenen Secondhandshops verkauft oder für die Kleiderhilfe eingesetzt.

Texaid – und damit Contex (siehe Kasten unten links) – sortiert rund einen Drittel der gesammelten Textilien in der Schweiz; der Rest wird in eigenen Werken in Bulgarien und Ungarn sortiert, oder in norditalienischen Werken, die nicht Texaid gehören.

Lastwagenweise verkauft

Texaid verkauft die Kleider gleich lastwagenweise an Händler in Ungarn, Polen, Bulgarien, Rumänien und Nordafrika. «In diesen Ländern wollen sich die Leute modisch kleiden, haben aber nicht das Geld, solche Kleider neu zu kaufen», sagt Sulzbacher. Die einheimische Textilindustrie werde durch die Altkleider aus der Schweiz nicht konkurrenziert. Studien von Texaid in Ghana und Tunesien zeigten, dass sich in beiden Ländern der Gebrauchtkleidersektor zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt hat. In Ghana wurden so 150 000 Arbeitsplätze geschaffen.

Die Qualität der gesammelten Kleider nimmt ab. «Die heutige Mode ist nicht mehr darauf angelegt, zehn Jahre lang getragen zu werden», sagt Lilly Sulzbacher. Das wirkt sich auch auf den Preis aus: Die Händler zahlen heute deutlich weniger für die Altkleider als noch vor zwanzig Jahren.

Für Burkina Faso

«Für uns ist der Erlös aus der Sammelaktion ein wichtiger Budgetposten», sagt Dominique Delley von Terre des hommes Freiburg. Die Sammlung bringt jedes Jahr zwischen 5000 und 6000 Franken ein, je nach dem, wie viele Tonnen Kleider gesammelt werden. Terre des hommes Freiburg hat ein Jahresbudget von 800 000 Franken. Dieses Jahr wird das Geld aus der Altkleidersammlung für Kinderhilfsprojekte in Burkina Faso eingesetzt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema