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Alternativfussball: Wo Plausch und Fairness wichtiger sind als der Sieg

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Autor: Frederic Auderset

«Das sollte doch einfacher gehen», dachte sich der damalige Viertliga-Fussballer Gabriel Rotzetter vor einigen Jahren. Seine Motivation, Fussball zu spielen, war stets die Freude am Spiel. Doch gemessen an seinem Ziel, Plausch zu haben und nicht grosse Ambitionen zu hegen, fand Rotzetter den Trainingsaufwand unverhältnismässig gross.

Also hörte er mit dem ordinären Fussball auf und gründete mit Kollegen zusammen eine vom Fussballverband unabhängige Liga. Getauft wurde die alternative Meisterschaft auf den Spitznamen der spanischen Primera Division: «LaLiga». Die erste Saison begann vor sieben Jahren im April 2004. Für den ersten «LaLiga»-Titel traten damals sechs Teams an, deren Mitglieder meist aus dem Freundeskreis der «LaLiga»-Gründer stammten.

Die Geselligkeit sei ein wichtiger Aspekt, betont Gabriel Rotzetter, der als Präsident der unabhängigen Liga waltet und beruflich als Marketinganalyst tätig ist. «Nach den Spielen noch etwas zusammen zu trinken oder zu grillieren, ist mindestens so wichtig wie der Sport», sagt der 39-jährige. Aus diesem Grund wird auch ausschliesslich bei schönem Wetter gespielt. Regnet es an einem Spieltag, dann werden die Partien an einem späteren Datum einfach nachgeholt.

Ohne Schiedsrichter

Die Idee, sich in dieser ungezwungenen Atmosphäre sportlich zu messen, erfreut sich bis heute grosser Beliebtheit. Nach und nach sind weitere Teams zu «LaLiga» gestossen. Die in diesem Juni zu Ende gegangene Spielzeit 2010/11 wurde von zwölf Mannschaften bestritten. «Mehr Teams können wir aber nicht zulassen», so Rotzetter. Denn mehr als die insgesamt elf Spieltage, die es in der letzten Saison gab, sei nicht möglich.

Gespielt wird mit fünf gegen fünf Feldspielern auf verkleinerten Feldern und mit Fünf-Meter-Toren. Ein Spiel dauert zweimal 25 Minuten. Schiedsrichter gibt es keinen, die Spieler schauen selber zum Rechten. Die Fairness wird denn auch in den «LaLiga»-Grundsätzen grossgeschrieben. Das klappt laut Rotzetter ganz gut. «Jedenfalls gibt es bei uns nicht häufiger Diskussionen als bei Spielen mit einem Schiedsrichter», meint er schmunzelnd. Denn auch im Alternativfussball werde zwar der Sieg angestrebt, aber nicht um jeden Preis.

An einem Spieltag finden insgesamt vier Spiele von je 50 Minuten Länge statt. Nicht alle LaLiga-Teams, sondern nur acht kommen also an einem Spieltag zum Einsatz. So spielt schliesslich jede Mannschaft sieben Partien pro Saison, üblich sind drei im Herbst und vier im Frühling.

Auch Spiele auf Grossfeld

Zudem organisiert Gabriel Rotzetter ein bis zwei Mal im Jahr ein Freundschaftsspiel auf einem grossen Fussballfeld, das allen «LaLiga»-Spielern offensteht. So hat beispielsweise im Mai eine Auswahl aus verschiedenen «LaLiga»-Teams zum 50-Jahre-Jubiläum von Amnesty International gegen ein Team von Asylbewerbern gespielt.

Vor kurzem fand auch ein Spiel gegen die Veteranen-Mannschaft des SC Düdingen statt. Dieses Spiel war als eine Art Vorbereitung auf die alternative Fussball-Europameisterschaft gedacht, die an diesem Wochenende in Bern stattfindet (siehe Kasten). Eine «LaLiga»-Auswahl wird dort versuchen, den Titel nach Freiburg zu holen.

Alternative EM: 19 Teams treten in Bern an

Zum siebten Mal wird eine alternative Fussball-Europameisterschaft ausgetragen. Dieses Jahr findet der Anlass in Bern statt. Fünfzehn Männer- sowie vier Frauen-Teams spielen an diesem Samstag und Sonntag um den alternativen EM-Titel. Mit dabei ist auch eine Auswahl von Spielern aus verschiedenen Mannschaften der unabhängigen Freiburger Meisterschaft «LaLiga» (siehe Haupttext).

Der Ausdruck «Europameisterschaft» ist aber leicht irreführend. Denn während an der ersten Austragung immerhin fünf Länder vertreten waren, so kommen die Teams in diesem Jahr nur aus den drei Ländern Schweiz, Deutschland und Dänemark.

Gespielt wird nach den gängigen Fussballregeln mit elf Spielern. Jedoch dauert ein Spiel nur 45 Minuten und es kann unbegrenzt gewechselt werden.fa

Spektakuläre Tore gibt es auch in der alternativen Freiburger Meisterschaft «LaLiga».Bild zvg

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