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Alterspolitik: Keine einfache Aufgabe

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Die Delegierten der Freiburgischen Rentnervereinigung (FRV) haben gestern in Grangeneuve einen neuen Präsidenten gewählt: Jacques Morel, Syndic von Neyruz. Morel folgt auf Michel Studer, der während acht Jahren der Dachvereinigung der Rentnerverbände vorstand. Zu seinem Vorgänger sagte Morel: «Ich freue mich auf meine Aufgabe und hoffe, dass ich dein Vertrauen nicht enttäusche.»

Viel geleistet, viel erreicht

Studer zeigte sich in einem Rückblick mit dem Erreichten weitgehend zufrieden: «Wir haben vieles geleistet, auch wenn wir nicht alles erreicht haben.» Die FRV habe es geschafft, die Interessen der älteren Bevölkerung – die immer zahlreicher werde – auf die politische Agenda zu bringen. «Es ist uns gelungen, dass sich die Leute damit auseinandersetzen, dass man an das Alter denkt.» Dies bestätigte auch der Präsident des Grossen Rates, Pascal Kuenlin, in seinem Grusswort. Die FRV werde ernst genommen. Er verwies die Rentner zugleich darauf, dass sie sich punkto weiterführender Forderungen an den Staat wegen dessen knapper Mittel bescheiden müssen.

Auch Schattenseiten

Studer ist von einigen Entwicklungen auch enttäuscht. Er hätte sich zum Beispiel gewünscht, dass die FRV in Eigenregie Alterswohnungen bauen könnte. Auch die angekündigte Sparübung des Staatsrates mache ihm Sorgen, da er befürchte, dass sie die ohnehin harzende Entwicklung des Projekts «Senior plus» gänzlich zum Erliegen bringen werde. Auch hätte er sich mehr Offenheit von seinen Mitgliedern erhofft. «Die mangelnde Anpassungsbereitschaft gewisser Leute, die nicht bereit sind, Neues zu akzeptieren und etwas zu ändern, ist mühsam.» Es brauche Jahre, bis sich Mentalitäten ändern.

See-Sektion nicht zu retten

Ein Rückschlag ist für Studer auch die kürzlich erfolgte Auflösung der deutschsprachigen Sektion des Seebezirks. Dort seien konfessionelle und sprachliche Unterschiede ein Hemmschuh, bedauerte er. «Sie haben Menschen, die miteinander nicht reden, und wenn doch, einander nicht verstehen.» Er konnte die Auflösung nicht verhindern, so Studer: «Wir haben versucht, die Sektion zu retten, doch was nicht geht, kann man nicht erzwingen.» Die Vielseitigkeit des Kantons sei zwar schön, erschwere aber auch vieles.

Ausserdem, so schloss Studer sein Fazit, sei es schwierig, die ältere Bevölkerung für die Vertretung ihrer Interessen zu bewegen. Sie kümmerten sich in erster Linie für das Mittagessen und ihre Jassrunde. «Sie sind zufrieden, mit dem, was sie haben, und wollen ihre Ruhe haben.» Es gehe der älteren Bevölkerung wohl doch noch zu gut, so Studer.

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